„Die Ältesten finden ihren Weg nach Hause im Blitzlicht“
Das Sago-Lied von Kasiang Toujou – einem Angehörigen der indigenen Hongana Manyawa im Regenwald von Halmahera, Indonesien.
Kasiang wurde im Regenwald geboren und verbrachte seine Kindheit fernab von Außenstehenden. Mit seiner Familie zog er von Ort zu Ort und ernährte sich von den Sago-Bäumen. In den 1960er Jahren kam die indonesische Regierung und erklärte die nomadisch lebenden Hongana Manyawa für „kulturell zurückgeblieben“ und ihre Lebensweise für „unzivilisiert“. Viele von ihnen wurden gewaltsam kontaktiert und wie Kasiang aus dem Regenwald vertrieben. Sie wurden in feste Häuser umgesiedelt – Behausungen, die die Hongana Manyawa als „Käfige“ beschrieben. In den Jahren danach starben viele an Krankheiten, gegen die sie keine Immunität hatten.
Doch nun bedroht eine weitere Katastrophe ihr Volk. In den letzten Jahren hat der Nickelabbau auf Halmahera rasant zugenommen, getrieben von der weltweiten Nachfrage nach Nickel für Batterien von Elektroautos. Heute wird der Regenwald der Hongana Manyawa von Bergbauunternehmen wie Eramet zerstört, sodass den letzten unkontaktierten Angehörigen des Volkes kaum noch Raum zum Überleben bleibt. Kasiang beklagte die Zerstörung des heiligen Regenwaldes seines Volkes und dass die jungen Hongana Manyawa, die ohne ihn aufwuchsen, nicht mehr die Lieder ihrer Ältesten sangen.
Er betonte, wie wichtig der Schutz ihres Regenwaldes sei, und sagte: „Was wir tun, geschieht nicht nur für heute, sondern für die kommenden Generationen – für unsere Kinder und Enkelkinder, für die Zukunft der Hongana Manyawa.“
Im Jahr 2024 verstarb Kasiang, doch die Hongana Manyawa kämpfen weiter für ihr Land und ihre Lebensweise – sie singen ihre Lieder und bleiben untrennbar mit ihrem Regenwald verbunden.
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