Land und Leben

Überall auf der Welt wehren sich indigene Völker gegen den Raub ihres Landes und ihrer Ressourcen – ein Verbrechen, das oft von brutalen Angriffen begleitet wird. Dort, wo die Rechte indigener Völker geachtet und ihre Gebiete geschützt werden, leben sie gut und erfolgreich: Ihr Land liefert Nahrung, Unterkunft, Medizin sowie Kleidung und ist von zentraler Bedeutung für ihre Identität als Individuen und als indigene Völker.

Doch im Moment verletzen Viehzüchter*innen, Holzfäller*innen, Bergleute, Agrarunternehmen und Drogenbanden ihre Menschenrechte, töten ihre Anführer*innen und stehlen ihr Land sowie ihre Ressourcen. Landraub ist nach internationalem Recht ein Verbrechen, das für indigene Völker Leid, Krankheit und Tod bedeutet.

Survival arbeitet in Partnerschaft mit indigenen Völkern, die sich gegen diesen Landraub und die damit einhergehende Gewalt wehren. Wir recherchieren, enthüllen und treten den Gräueltaten von Regierungen und Konzernen entgegen. Wir üben international Druck auf die Entscheidungsträger*innen aus, um spürbare Verbesserungen für indigene Völker zu erzielen. Wenn du mehr über indigene Völker und ihre Kämpfe erfahren möchtest, trage dich in unseren Newsletter ein und erhalte zwei bis dreimal im Monat aktuelle Informationen.

Guarani

Die brasilianischen Guarani leiden unter gewalttätigen Farmer*innen. Für die Guarani ist Land der Ursprung allen Lebens. Doch Farmer*innen haben ihr Gebiet verwüstet und nahezu all ihr Land genommen.

Die Kinder der Guarani verhungern. Ihre Anführer*innen werden ermordet. Hunderte haben bereits Selbstmord begangen.

Hilf uns, dies zu stoppen! Bitte fordere die Regierung auf, das Land der Guarani sofort zu demarkieren.

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Dies hier ist mein Leben, meine Seele. Wenn du mir dieses Land nimmst, nimmst du mir mein Leben.
Marcos Verón, Guarani-Anführer, Brasilien

Nukak

Die Nukak, die als „Sammler*innen und Jäger*innen“ in Kolumbien leben, wurden aus ihrem Zuhause im Regenwald vertrieben. Sie wollen unbedingt zurückkehren.

Mehrere bewaffnete Gruppen befinden sich auf ihrem Land und zerstören es. Dazu gehören Eindringlinge, die den Wald der Nukak zum Anbau von Koka für den Kokainhandel nutzen, und Viehzüchtende, die große Gebiete abgeholzt haben. Als ob das nicht schon genug wäre, ist ein großer Teil ihres Gebiets vermint.

Die Nukak wollen zurück auf ihr Land, damit sie und ihre Kinder eine Zukunft haben.

Bitte werde jetzt für die Nukak aktiv.

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Wir wollen in unser Land zurückkehren. Dort hatten wir sauberes Wasser und es gab keine „Zancudos“ (die Mücke, die Malaria überträgt). Wir sind hier sehr verlassen, aber die Nukak kämpfen immer für ihre Familie.
Alex Tinyú, Nukak-Volk, Kolumbien

Adivasi gegen Kohle

Massiver Kohleabbau in Indien wird das Land und die Lebensgrundlage von Zehntausenden Indigenen zerstören, wenn er nicht gestoppt wird. Indigene leisten mutigen und gefährlichen Widerstand und brauchen dringend unsere Unterstützung.

Indiens Premierminister Narendra Modi hat es sich zur persönlichen Aufgabe gemacht, den Kohleabbau im Land massiv auszuweiten – insbesondere auf indigenem Land. Wenn der Plan umgesetzt wird, wird er die Wälder zerstören, in denen die Adivasi – Indiens indigene Völker – seit jeher leben und die sie bewirtschaften. Die Folgen wären Armut aufgrund der Zerstörung ihrer Lebensgrundlage und der Raub ihres angestammten Landes, das ihnen heilig ist. Auch die Auswirkungen auf die Bemühungen zur Bekämpfung der Klimakrise wären verheerend.

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Die Kohlemafia hat gedroht, mich zu töten. Ich werde mich nicht ergeben. Für dieses Land werde ich mein Leben geben.
Adivasi-Mann, Santhal, Indien

Yanomami

Die Yanomami sind das größte, relativ isoliert lebende indigene Volk Südamerikas. Sie leben im Regenwald und in den Bergen Nordbrasiliens und Südvenezuelas.

Als während der 1980er Jahre bis zu 40.000 brasilianische Goldsuchende in ihr Land eindrangen, litten die Yanomami sehr. Die Schürfenden erschossen Yanomami, zerstörten viele ihrer Dörfer und schleppten Krankheiten ein. In nur sieben Jahren starben 20 Prozent der Yanomami.

Nach einer langen internationalen Kampagne, die von Davi Kopenawa, Survival International und der Pro-Yanomami-Kommission (CCPY) angeführt wurde, wurde das Yanomami-Gebiet 1992 schließlich unter dem Namen „Yanomami-Park“ abgegrenzt und die Goldschürfenden wurden aus dem Schutzgebiet verwiesen.

Doch heute sind die Goldschürfenden zurück. Wieder sterben Yanomami, weil Tausende von illegalen Bergleuten in ihr Gebiet eindringen. Die Bergbauinvasion hatte unter der Regierung Bolsonaro gigantische Ausmaße angenommen und extreme Gewalt gebracht: Bergleute wurden nicht mehr aus dem Gebiet ausgewiesen, der illegalen Bergbau wurde gefördert und das Gesundheitssystem abgebaut. Survival kämpft dafür, dasss die illegalen Bergleute ausgewiessen werden und das Territorium vor weiteren Übergriffen geschützt wird. 

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