Nomaden während Kampfhandlungen getötet oder vertrieben

30 Dezember 2005

Diese Seite wurde 2005 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Zwei Nukak-Indianer wurden getötet, als sie ins Kreuzfeuer der kolumbianischen Bürgerkriegsparteien gerieten. Etwa 60 weitere mussten aus ihrer Heimat tief im Wald fliehen.

Das Land der Nukak – ein entlegenes Gebiet im Amazonasbecken Südost-Kolumbiens – wird von Siedlern, die Koka für den Kokainhandel anbauen, Paramilitärs, einer linksgerichteten Guerilla-Armee und dem kolumbianischen Militär besetzt.

Das Gebiet der Nukak ist nach einer langen internationalen Kampagne, angeführt durch Survival, vor einiger Zeit bestätigt worden. In den letzten Jahren wurden die Indianer aber immer mehr von den Auswirkungen des Quasi-Bürgerkrieges im ländlichen Kolumbien in Mitleidenschaft gezogen, da eine stetig wachsende Anzahl von armen Kolubianern vor der Regierungskampagne gegen den Koka-Anbau auf ihr Gebiet geflohen sind.

Das entlegene Gebiet der Nukak ist ein ideales Versteck für die Kokabauern, aber mit ihnen kamen auch andere Akteure, die in die Gewalthandlungen des lange andauernden kolumbianischen Drogenkrieges verwickelt sind.

Man geht davon aus, dass von den 1.000 Nukak, die noch vor einem Jahrzehnt die Becken der Flüsse Guaviare und Inírida bevölkerten, nur noch etwa 400 überlebt haben. Die Nukak sind Teil der größeren Makú Familie, einer Gruppe von Jäger und Sammlern, die völlig nomadisch inmitten des Regenwaldes leben.


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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