Indien: Polizei räumt indigene Siedlung in Tigerreservat

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Heute Morgen versammelten sich mehr als 250 Ranger, Angehörige der Tiger-Einheit und Polizist*innen im Dorf Karadikallu Atturu Kolli.

Erst am 5. Mai hatten indigene Jenu Kuruba ihr Dorf im Nagarhole Tiger Reserve wieder in Besitz genommen. Es handelt sich vermutlich um den ersten Fall, in dem eine Gruppe Indigener in Indien ihr Recht geltend gemacht hat, nach der Vertreibung aus einem Naturschutzgebiet wieder in ihre Heimat zurückzukehren.

Bislang haben die Sicherheitskräfte sieben Unterkünfte im Wald abgerissen, in denen Frauen, Kinder und ältere Menschen untergebracht waren – und die im Rahmen der Rücknahme errichtet wurden.

„Sie zwingen die Menschen, ihre eigenen Häuser auf ihrem angestammten Land zu zerstören. Dies ist eine schwerwiegende Verletzung ihrer Menschenrechte sowie der Rechte, die durch das Forstgesetz (2006) garantiert sind“, erklärte eine Person aus dem Dorf.

Die Jenu Kuruba wurden vor mehr als 40 Jahren gewaltsam aus Nagarhole vertrieben, um Platz für ein Tigerreservat zu schaffen. Sie sind zurückgekehrt, um ihre Ansprüche auf ihre angestammten Dörfer und Gebiete gemäß dem Forstgesetz von 2006 geltend zu machen. Die Jenu Kuruba leben seit unzähligen Generationen an der Seite der Tiger und verehren diese.

„Es ist empörend, dass die Jenu Kuruba erneut aus ihrer Heimat vertrieben werden. Die Behörden müssen diese Verfolgung der Jenu Kuruba beenden, die nur versuchen, in Frieden auf ihrem eigenen Land zu leben“, sagte Caroline Pearce, Direktorin von Survival International. „Wie wir immer wieder gesehen haben, wird der Naturschutz – in diesem Fall ein Tigerreservat – als Vorwand benutzt, um die Rechte indigener Völker zu verletzen. Es ist an der Zeit, dieses gewaltsame und koloniale Modell des Festungsnaturschutzes zu beenden.“

Bitte kontaktieren Sie uns, wenn Sie aktuelle Informationen oder Interviews mit unseren Expert*innen benötigen. Wir können Ihnen Kontakte zu Menschen vor Ort in Nagarhole vermitteln sowie Fotos von der Polizei-Aktion heute Morgen.  

Sich entwickelnde Nachrichtenlage: Mitglieder der Gemeinschaft bitten Beobachter, sich vor Ort zu begeben, um die Aktion zu dokumentieren und möglicherweise den Einsatz von Gewalt zu verhindern. Außerdem bitten sie besorgte Personen, diese Regierungsbeamten anzurufen, um dabei zu helfen, die Invasion zu stoppen.

A.S. Ponnanna
Mitglied der Legislativversammlung
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Shri Seema PA
Stellvertretender Forstschutzbeauftragter und Direktor, Nagarahole Tiger Reserve, Forest Campus, Hunsu
+91 8222252041
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Venkat Raja
Stellvertretender Bezirkskommissar, Bezirksrichter
+91 8272225500
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