Erzbischof Tutu verurteilt Vertreibung der Buschleute

7 November 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

 

Erzbischof Desmond Tutu hat die Vertreibung der Kalahari Buschleute verurteilt und an die Regierung Botswanas appelliert, die Buschleute nicht zu vernichten.

„First People of the Kalahari“, die Organisation der Gana und Gwi Buschleute, veröffentlichte gestern einen Film mit der Botschaft des früheren südafrikanischen Anti-Apartheid Kämpfers und Nobelpreisträgers Erzbischof Tutu.

Erzbischof Tutu sagte: „Die San Buschleute verkörpern eine 100.000 Jahre alte Kultur, die wir als einen der Schätze dieser Welt betrachten sollten. Fortschritt ist notwendig; die Vertreibung der San vom Land ihrer Vorfahren und die Zerstörung ihrer Traditionen kann jedoch nicht der einzige Weg sein, Fortschritt zu erreichen.

Wir haben es schon oft erlebt – bei den Indianern Amerikas, den Aborigines und auch momentan bei den Tibetern. Wird eine Kultur im Namen des Fortschrittes zerstört, ist dies kein Fortschritt, sondern ein Verlust für unsere Welt. Hunderttausende Jahre an Weisheit, Wissen über Natur, Medizin und Wege des Zusammenlebens gehen verloren.

Ich bin bestürzt über die Berichte von Journalisten, dass die San mit Gewalt vom Land ihrer Vorfahren vertrieben wurden und heute unter inakzeptablen Bedingungen in Umsiedlungslagern leben müssen. Jene, die der Umsiedlung widerstanden, wurden missbraucht, Wasser und Nahrung wurde ihnen vorenthalten und die grundlegendsten Menschenrechte wurden ihnen entzogen. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte haben die San mit Problemen wie Alkohol, Prostitution und AIDS zu kämpfen.

Ich bitte die Regierung von Botswana und die Welt, neue Wege zu finden, um das Problem zu lösen und dabei die liebevolle, geistige Kultur der San Buschleute zu respektieren.“

Klicken Sie hier um die vollständige Rede zu lesen (Englisch).

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Miriam Ross telefonisch unter (+44) (0)20 7687 8734 oder per Email [email protected] (Englisch)

Buschleute
Indigenes Volk

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