Historischer Doppelsieg für Indianer über Ölfirmen

2 November 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die chinesische Ölfirma SAPET, die im Südosten von Perus Amazonas nach Öl sucht, hat erklärt, dass sie das Land isoliert lebender Indianer nicht betreten wird.

Man geht davon aus, dass etwa 600 Indianer vom Stamm der Piro in dieser Gegend leben, doch es ist nur wenig über sie bekannt. Da der Stamm in Isolation von der Außenwelt lebt, ist er sehr empfindlich gegenüber Krankheiten; eine Kontaktaufnahme könnte fatale Folgen haben.

Die Nachricht erreichte uns kurz nachdem Achuar Indianer im Norden des peruanischen Amazonasgebietes nach einer fast zweiwöchigen Blockade einen grundlegenden Sieg gegen die argentinische Ölfirma PlusPetrol errungen haben.

Mehr als 800 Achuar blockierten PlusPetrol’s Ölanlage, die größte in Peru, und protestierten damit gegen die Zerstörung ihrer Umwelt durch die Ölförderung. Nachdem ein Übereinkommen zwischen der Firma und den Indianern getroffen wurde, das u.a. verbesserte Umweltschutzmaßnahmen und Ölförderungslizenzen für die Indianer vorsieht, und ferner die Zusicherung gemacht wurde, das Ölfördern auf dem Land der Indianer zu unterlassen, wurde die Blockade beendet.

Survival’s Direktor, Stephen Corry, sagte heute, “Dies ist ein wichtiger Sieg für Stammesvölker. Die öffentliche Meinung duldet nicht länger Firmen, die sich über ihre Rechte grob hinwegsetzen. Es tut gut zu sehen, dass selbst Ölfirmen, die in entlegenen Gebieten operieren, dies anerkennen.“

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Miriam Ross telefonisch unter (+44) (0)20 7687 8734 oder per Email [email protected] (Englisch)

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