USA: Präsident Botswanas in New York - Buschmänner verstärken Kampagne

9 Oktober 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Der botswanische Präsident Mogae wird morgen in New York für die Diamanten seines Landes werben, während gleichzeitig die Bedenken über die Vertreibung der Buschmänner aus der Zentral-Kalahari zunehmen.

Der Besuch des Präsidenten findet nur wenige Wochen statt, nachdem die Buschmänner sich in einem Brief an Leonardo DiCaprio, Hauptdarsteller des in Kürze anlaufenden Films „Blutdiamanten“, wandten, um ihn um Hilfe in ihrem Kampf für die Rückkehr auf ihr Land zu bitten.

In diesem Brief hieß es: „Freunde haben uns erzählt, daß Sie in dem Film mitspielen, der zeigt, welche Leiden Diamanten verursachen können. Als wir von unserem Land vertrieben worden sind, hatte man uns gesagt, dies sei wegen der Diamantenvorkommen notwendig.“

Vier Buschmann-Menschenrechtsaktivisten und 19 andere Gana und Gwi müssen heute vor Gericht erscheinen, weil ihnen „unerlaubte Versammlung“ vorgeworfen wird. Während ihrer Verhaftung setzte die Polizei Tränengas und Gummigeschosse ein. Der jüngste Bericht des US-Außenministeriums über Botswana kritisiert die Behörden für diesen Vorfall: „Die Polizei löste gewaltsam eine Demonstration auf und schoss mit Gummimunition in die von San [Buschmännern] angeführte Demonstration… Die Demonstranten hatten friedlich protestiert.“

Der Präsident wird morgen vor einer Versammlung im Rat für auswärtige Beziehungen über das Thema „Diamanten für Entwicklung“ sprechen. Regierungsvertreter hatten die staatlichen Medien Botswanas angewiesen, in Berichten über die Frage der Buschmänner ausschließlich positive Regierungserklärungen zu verwenden, und verlangt, dass Journalisten „vor allem Patrioten sein müssen“

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Miriam Ross unter (+44) (0)20 7687 8734 oder per Email unter [email protected].

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