Zehn Wanniyala-Aetto wegen unbefugten Betretens ihres eigenen Landes verhaftet
14 September 2006
Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Zehn Mitglieder des Stammes der Wanniyala-Aetto wurden ins Gefängnis gesperrt, weil sie Land überquerten, dessen Betreten verboten ist. Es handelt sich um ihr ehemals eigenes Land und sie betraten es, um zu ihren Jagdgründen zurückzukehren. Noch in diesem Jahr steht ihnen die Gerichtsverhandlung bevor.
Die Zehn waren Teil einer Gruppe von 19 Wanniya-Aetto, die in den Wald zurückgekehrt waren, aus dem sie vor mehr als 20 Jahren vertrieben worden waren. Die Gruppe kam aus dem staatlichen Resozialisierungsdorf Hennanigala und wollte zurück in ihr altes Dorf, Kandeganville, das sich nun im Nationalpark Maduru Oya befindet. Der Rest der Gruppe floh in den Wald, als die Parkwächter kamen, um sie festzunehmen.
Die Wanniya-Aetto wurden 1983 von ihrem letztem Rückzugsort im Wald vertrieben, als die Regierung von Sri Lanka diesen als Nationalpark kennzeichnete. Sie wurden aus dem Wald ausgesperrt, Jagen und Sammeln wurde ihnen verboten.
Nun sind sie auf schmalen Landstreifen ausserhalb des Parks zusammengepfercht und können kaum noch ihre Familien ernähren.
Den neun Männern und einer Frau drohen hohe Geld- oder Freiheitsstrafen. Drei von ihnen haben am 3. November ihre Gerichtsverhandlung, die übrigen sieben warten noch auf die Vorladung vor Gericht.
Wenn Sie einen Brief zur Unterstützung der Wanniyala-Aetto schreiben möchten, klicken Sie bitte hier.