Indianer sprechen sich gegen geplanten Bergbau aus
28 August 2007
Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Anführer brasilianischer Indianer erheben ihre Stimme gegen ein neues Gesetz zur Legitimierung des Bergbaus in indigenen Gebieten.
Erst vor kurzem hat Davi Yanomami mit Survival International von der Yanomami Organisation in Hutukara aus telefoniert.
“Das Bergbaugesetz bereitet mir großen Kummer. Es wird unser Landesinnere zerstören. Wir sind auf das Wasser, das durch das Yanomami Gebiet fließt, angewiesen, wir benötigen es zum Trinken, Kochen, Waschen und Baden.
Ich möchte dies öffentlich bekanntmachen, damit jeder weiß, womit wir hier konfrontiert werden.
Sie bieten uns zur Beschwichtigung ein wenig Geld an. Die brasilianische Regierung wird uns nicht helfen. Wieder einmal wollen sie mit meinem Volk nichts zu tun haben, weil sie glauben, dass Bergbau das wichtigste ist. Aber es wird uns nur Krankheiten, Alkohol und Umweltverschmutzung bringen.
Ihr, die ihr weit entfernt lebt, bitte verbreitet unsere Nachricht!
Es gibt noch einen weiteren Kampf, den unser Land austragen muss. Unser Land ist anerkannt; die gnaze Welt weiß das und kennt unseren Namen – Yanomami. Aber jetzt zerstört die Lula Regierung unser Land erneut, und das obwohl es demarkiert ist. Die Bergleute werden dazu ermutigt, in unser Land einzudringen und dies ist ein Verbrechen.”
Anfang diesen Monats hat eine Gruppe Metyktire Kayapó, zusammen mit ihrem Anführer Raoni, einen wortgewaltig formulierten Brief an Präsident Lula geschickt:
“Wir sind gegen das Bergbaugesetz, welches die Lula Regierung zu bewilligen versucht. Der Bergbau wird das einheimische Land zerstören. Die Kayapó werden sehr verärgert sein, wenn der Bergbau unser Land bedrängt…
Wir möchten nicht, dass die Lula-Regierung sich in unser Leben einmischt. Wir haben das Recht auf unserem Land zu leben. Es war schon unser Land, bevor die Weißen herkamen. Wie könnten wir auf verdorbenem Land leben?
Der Bergbau wird nur die großen Firmen und Bergleute bereichern, während wir arm bleiben. Wir wollen kein Geld vom Bergbau. Unser Wohlstand ist unser Wald, unsere reinen Flüsse, unsere Gärten, unsere Früchte, unsere Medizin und alles, was in unseren Wäldern existiert…
Wenn die Regierung den Bergbau möchte, dann soll sie ihn an anderen Orten praktizieren, zum Beispiel auf dem Land der Rancher oder der Politiker.”
Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel unter 030-72293108 oder per Mail an [email protected]