Rechtsbehörde setzt Regierung wegen unkontaktierter Stämme unter Druck
29 August 2007
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Die oberste Menschenrechtsbehörde Lateinamerikas, der Inter-Amerikanischere Gerichtshof für Menschenrechte (IACHR), hat von der peruanischen Regierung verlangt zu erfahren, was diese für den Schutz unkontaktierter Stämme im abgeschiedenen Amazonas zu unternehmen gedenkt.
Dieser Aufforderung durch den IACHR waren bereits zwei Berufungsklagen vorausgegangen, die der Gerichtshof zusammen mit der AIDESEP, Perus nationaler Organisation zum Schutz der Rechte der Ureinwohner im Amazonasbecken, in diesem Jahr eingereicht hatte.
Der erste Einspruch betrifft das Kugapakori-Nahua-Nanti Reservat im Südosten des Landes, wo Gasbohrungen zu „unfreiwilligem Kontakt zwischen Mitarbeitern des Gasunternehmens und den unkontaktierten Stämmen geführt haben“. Des Weiteren berichten Mitglieder eines Stammes von der gewaltsamen Vertreibung aus ihren Häusern und dem Gebrauch von Megafonen und Hubschraubern, um Kontakt mit anderen Stämmen herzustellen.
In der zweiten Berufungsklage geht es um Perus nördliches Amazonasgebiet, in dem mindestens zwei unkontaktierte Stämme leben. Die Unternehmen Barrett Resources und Repsol YPF hoffen dort Erdöl zu finden.
Bereits zu Jahresbeginn hatte der IACHR die peruanische Regierung eindringlich darum gebeten, die unkontaktierten Stämme sowohl im Madre de Dios Reservat als auch im Südosten Perus zu schützen. Es gibt insgesamt schätzungsweise 15 verschiedene unkontaktierte Stämme in Peru, und alle von ihnen sind stark gefährdet.
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Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel, 030-72293108 oder per Mail an [email protected]