Brasilien: Schamane - Botswana muss Buschleute respektieren
25 Oktober 2007
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Ein mehrfach ausgezeichneter Anführer der Yanomami Indianer aus dem brasilianischen Amazonasgebiet hat in einem emotionalen Appell die Regierung von Botswana gebeten, die Kalahari Buschleute, "für den Rest ihres Lebens in Frieden" zu lassen.
Davi Yanomami, Gewinner der Auszeichnung 'UN Global 500 Award', äußerte sich heute aus Berlin, wo er mit führenden deutschen Politikern zusammentrifft:
„Ich finde es nicht gut, wie die Regierung von Botswana mit der indigenen Bevölkerung von Botswana umgeht. Sie verbieten ihnen Wasser zu nutzen – aber wir alle trinken und brauchen Wasser. Das Wasser ist auf ihrem Land und kommt von dort – es ist für alle Buschleute. Die Buschleute haben ein Recht darauf, ihr eigenes Land zu benutzen. Sie können nicht die heiligen Orte verlassen, die sie kennen.
Ich bin ein Yanomami und ich glaube, dass die botswanische Regierung die Buschleute nicht mag. Sie will, dass die Buschleute sterben. Aber ich will nicht, dass die Regierung meine indigenen Brüder und Schwestern, die Buschleute, schlecht behandelt, die seit vielen, vielen Jahren auf diesem Land leben. Es ist ihr Land.
Ich will nicht, dass sie grundlos leiden. Ich will, dass die Regierung von Botswana die Buschleute respektiert. Dieses Land, das Central Kalahari Game Reserve ist ihre Heimat. Sie sollten dort für den Rest ihres Lebens in Frieden Leben können.“
Zwanzig Prozent der Yanomami Angehörigen starben in nur sieben Jahren in den 1980er und 1990er Jahren, als Goldgräber in ihr Land eindrangen. Nach einer langen internationalen Kampagne, angeführt von Survival International, wurde das Yanomami Gebiet 1992 endlich als ‚Yanomami Park’ abgegrenzt.
Biografien und Hintergrundinformationen zu den Yanomami gibt es hier
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