Unkontaktierte Indigene gerettet
23 Januar 2008
Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Survivals Kampagnenarbeit in Brasilien zeigt Wirkung. Die FUNAI (staatliche Indianerbehörde) hat offiziell den Zugang ins Rio Pardo Gebiet verboten. In dem Gebiet lebt eine unkontaktierte vom Aussterben bedrohte indigene Gruppe von ca. 30 Menschen.
Das Zugangsverbot könnte die Rettung sein. Bevor das Territorium offiziell als indigenes Gebiet anerkannt wird, muss die FUNAI noch die genauen Grenzen festgelegt werden.
Ein Richter hatte 2005 das Gerichtsurteil zum Schutz des Gebietes aufgehoben. In Folge erhielt Survival Berichte über schwerbewaffnete Holzfäller, die in das Gebiet eindrangen und gegen die Indianer vorgehen wollten. Das Territorium liegt unweit der Stadt Colniza, einer Stadt mit gefährlichem Ruf, da sie Treffpunkt vieler Holzfäller Firmen ist. Um Veränderungen herbeizuführen startete Survival eine erfolgreiche Medien und Briefkampagne.
Die unkontaktierte Gruppe gehört wahrscheinlich zu den ‚Kawahiva’ Stämmen. Bei früheren Untersuchungen entdeckte die FUNAI Unterkünfte mit zahlreichen Gebrauchsgegenständen – Anzeichen dafür, dass die Häuser fluchtartig verlassen wurden. Ein brasilianischer Staatsanwalt hat die Untersuchung dieses möglichen Genozids eingeleitet.
Gilberto Azanha, Anthropologe und FUNAI Mitglied, der an den Untersuchungen im Gebiet beteiligt ist, sagte: „Sollte die brasilianische Regierung den Schutz dieses Volkes garantieren, haben die Kawahiva Stämme eine Chance zu überleben.“
Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Survival International unter 030-72293108 oder per E-Mail an [email protected].