Protest - „Frauen der Buschleute sterben wegen Diamanten“
10 März 2008
Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Survival International kündigt einen friedlichen Protest zur Unterstützung der Kalahari Buschleute an. Survival wird sich vor dem Chatham House in London versammeln, wo ein Treffen der botswanischen Diamantenindustrie stattfinden soll.
Datum: Mittwoch, der 12. März
Zeit: 10.30- 11.15 Uhr
Ort: Chatham House, 10 St James's Square, London SW1Y 4LE
Drei bedeutende Frauen, die mit der botswanischen Diamanten Industrie zu tun haben, werden bei diesem Treffen Reden halten, unter anderem die Generalstaatsanwältin Botswanas.
Die Survival Aktivisten hingegen werden Plakate hochhalten auf denen drei Frauen der Buschleute abgebildet sind, die auf Grund der Vertreibung aus ihrem Land gestorben sind. Die Buschleute wurden aus ihrem Land vertrieben, damit der Weg für den Abbau von Diamanten frei gemacht werden konnte.
Der größte Diamantenproduzent und -händler De Beers verkaufte 2007 seine Lizenz für das Land der Buschleute an Gem Diamonds. Gem Diamonds gibt an, dass das Vorkommen an Diamanten einen Wert von über 2,2 Billionen überschreite und die Mine so schnell als möglich ausgebaut werden soll.
Der Oberste Gerichtshof Botswanas hat 2006 die Umsiedlung der Buschleute als „rechtswidrig“ deklariert. Allerdings verhindert die Regierung die Rückkehr der Buschleute in das Kalahari Game Reservat, indem sie ihnen den Zugang zu einem wichtigen Wasserloch verbietet.
Qoroxloo, eine Frau der Buschleute starb 2005 an Hunger und Dehydration. Ihre Verwandten wurden gefangen genommen, als sie versuchten ihr Nahrung und Wasser zu bringen. Gakemeitswe (Name wurde geändert) starb 2006 an AIDS in einem Umsiedlungscamp nachdem sie aus dem Reservat vertrieben wurde. Auch Dibe starb nach der erzwungenen Umsiedlung- an einem „gebrochenen Herzen“.
Die renommierte Schmuckdesignerin und Survival Botschafterin Pippa Small, die auch bei der Demonstration dabei sein wird, sagte heute: „Ich bin geschockt darüber, dass die botswanische Regierung die Buschleute davon abhält , die winzige Menge an Wasser, die sie benötigen, zu nutzen. Die Diamantenmine, die auf ihrem Land geplant ist, wird wesentlich mehr Wasser verbrauchen als die Buschleute jemals nutzen können. Dieses Diamantenprojekt wird den botswanischen Diamanten einen schlechten Ruf geben.“
Sheila Khama, Geschäftführerin von De Beers, Athalia Molokomme, Generalstaatsanwältin Botswanas und Linah K Mohohlo, Präsidentin der Bank von Botswana, werden im Chatham House ihre Reden halten. Molokomme und Mohohlo sind im Ausschuss von Debswana, dem Gemeinschaftsunternehmen von De Beers mit der botswanischen Regierung.
Für mehr Informationen kontaktieren Sie Survival unter 030 72293108 oder unter [email protected].