Südamerikanische Indianer fordern Respekt für unkontaktierte Völker

4 Juni 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein indigenes Bündnis, das unkontaktierte indigene Völker in ganz Südamerika verteidigt, fordert, dass die peruanische Regierung die Rechte und das Leben unkontaktierter Indianer, die im peruanischen Regenwald leben, respektiert.

ie Forderung wurde laut, nachdem einzigartige Fotos einer in Brasilien, nahe der peruanischen Grenze, lebenden unkontaktierten indigenen Gruppe weltweit Schlagzeilen gemacht hatten. Andere indigene Völker in dieser Region gelten als von unkontaktierten Indianern bedroht, die aus Peru vor illegaler Abholzung nach Brasilien fliehen.

Diese Forderung wurde geäußert durch das Internationale Indigene Komitee zum Schutz unkontaktierter Indigener und derer in anfänglichen Kontakt in Amazonien, dem Chaco und östlichen Paraguay (CIPIACI).

„Die Abwanderung isolierter indigener Gruppen nach Brasilien scheint das Ergebnis anhaltender Aggression und Drohungen zu sein, denen sie sich auf ihrem Land in Peru ausgesetzt sahen,“ lautet  eine Erklärung der CIPIACI. ‚Tatsächlich geht diese Art von Verdrängung schon seit den letzten paar Jahren vor sich, insbesondere durch die Invasion ihrer Territorien durch Holzfäller oder Missionare, die ihnen folgen um sie zu kontaktieren und zu evangelisieren.’

„Wir fordern, dass die peruanische Regierung ihrer Verantwortung nachkommt und die Respektierung der Rechte unkontaktierter indigener Völker garantiert; durch die rechtliche Anerkennung des Landes ihrer Vorfahren, die Beseitigung und Sanktionierung Außenstehender, die in ihr Land eingedrungen sind und ihr Leben bedrohen. Zudem fordern wir die Verabschiedung effektiver Maßnahmen, um ihre körperliche, soziale und kulturelle Unversehrtheit zu garantieren.“

Insgesamt wird die Zahl der unkontaktierten indigenen Völker in Peru auf fünfzehn geschätzt. Alle von ihnen sind vor allem durch illegale Abholzung und Erforschung von Erdölvorkommen von der Vernichtung bedroht. Sie sind extrem verletzlich gegenüber jeglicher Art von Kontakt, da sie keine Immunität gegen Krankheiten von Außenstehenden haben.

Der Direktor von Survival International, Stephen Corry, sagte heute: „Perus unkontaktierte indigene Völker könnten die ersten Menschen sein, die im 21. Jahrhundert aussterben, wenn die peruanische Regierung nicht sofort handelt. Sie muss die Abholzung auf dem Land der Indigenen stoppen und sicherstellen, dass es auch in Zukunft keine Abholzung auf diesen Gebieten geben wird.“

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel unter +49-(0)30-72293108 oder per E-Mail an [email protected] 

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