Ein Jahr danach – Großbritannien, seine ehemaligen Kolonien und der Export von Elend

12 September 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein Jahr nachdem die UN-Generalversammlung die Deklaration für die Rechte Indigener Völker verabschiedet hat, gelten Großbritannien und vier seiner ehemaligen Kolonien noch immer als größte Gegner der Rechte der Indigenen.

Die vier Staaten, die gegen die Deklaration gestimmt haben, sind Australien, Kanada, Neuseeland und die USA. Alle sind sie ehemalige britische Kolonien. Die britische Regierung wehrt sich weiterhin die ILO Konvention 169, das wichtigste internationale Gesetz zugunsten indigener Völker, zu ratifizieren.

Zusätzlich sind viele der Unternehmen, die in der Kritik stehen sich indigenen Landes zu bemächtigen, aus Großbritannien, Australien, Kanada oder den USA. Das vielleicht umstrittenste Unternehmen ist der britische Vedanta-Konzern. Vedanta plant eine riesige Bauxitmine in den heiligen Bergen der Dongria-Kondh in Indien zu bauen und das trotz des standhaften Widerstands der Dongria-Kondh.

Weitere Bergbauunternehmen, welche stark kritisiert werden, sind zum einen das US-amerikanische Freeport Mc Moran, der Betreiber der weltweit größten Goldmine in Grasberg in Papua in Indonesien, sowie das kanadische TVI Pacific, dessen Mine auf den Philippinen den Protest der Subanen hervorgerufen hat. Die norwegische Regierung hat kürzlich ihre Anteile an dem britischen Unternehmen Rio Tinto, einem Teilhaber der Grasbergmine, wegen „des Risikos zu einem ernsten Umweltschaden beizutragen“, verkauft.

Stephen Corry, Survivals Direktor sagte heute: „Jahrhunderte lang waren die Kolonialpolitiken Großbritanniens und anderer europäischer Staaten direkt für den Tod von Millionen von Indigenen weltweit verantwortlich. Wie tragisch ist es, dass Großbritannien und seine ehemaligen Kolonien heutzutage ein andere Art von Elend exportieren, nämlich Ausbeutung unter dem Deckmantel der „Entwicklung“.“

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Raphael Göpel von Survival International Deutschland unter  030-72293108 oder per Email [email protected]
 

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