Minister gibt Zuflucht suchenden, unkontaktierten Indigenen ein Versprechen
9 Oktober 2008
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Perus Umweltminister hat sich öffentlich über einige der weltweit letzten unkontaktierten Indianer geäußert, die aus Angst um ihr Leben aus Peru nach Brasilien fliehen.
Die Indianer fliehen, um der illegalen Abholzung zu entkommen, die ihr Zuhause und ihren Wald zerstört. Abholzung hat bereits zu gewalttätigen Konflikten, Toten und dem tragischen Kontakt einer Gruppe zuvor unkontaktierter Indianer geführt, was den Tod der Hälfte der Gruppe zur Folge hatte.
Minister Antonio Brack Egg äußerte sich während eines Interviews bei Perus ‚Radio Nacional’ zu den Indianern. Meldungen zufolge, versprach er sich mit dem Innenminister abzusprechen um die „Flucht unkontaktierter Indigener nach Brasilien zu verhindern“ – auch wenn bislang unklar ist, wie diese Absprache aussehen wird.
Bracks Versprechen folgt auf zunehmende Presseberichte der peruanischen und internationalen Presse über unkontaktierte indigene Völker und den Gefahren, denen sie sich entgegensehen. Erst vor einigen Wochen wurden von der brasilianischen Indianerbehörde (FUNAI) in einem abgelegenen Teil des brasilianischen Amazonas, nahe der peruanischen Grenze, Pfeile der nach Peru fliehenden Indianern gefunden.
Ob die Regierung tatsächlich Maßnahmen gegen die Abholzung ergreift, bleibt abzuwarten. Vor über drei Monaten versprach Perus eigene Indianerbehörde (INDEPA) einen Bericht zu diesem Thema vorzulegen, jedoch ist bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Report veröffentlicht worden.