Polizei schießt auf Tupinambá Indianer
29 Oktober 2008
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Mehrere Tupinambá Indianer im brasilianischen Bundesstaat Bahia sind mit Gummigeschossen beschossen worden, abgefeuert durch schwer bewaffneter Bundespolizisten und ohne Vorwarnung, als diese im Streit um Bodenrechte, in ihre Gemeinde eindrangen.
Die Indianer reagierten, indem sie ein Polizeifahrzeug mit Holzstöcken angriffen.
Den Tupinambá ist sehr viel Land genommen worden und seit dem Jahr 2000 sind sie dabei, Teile wiederzubesetzen. Da es FUNAI, die brasilianische Behörde für die Angelegenheiten der Indianer, allerdings unterließ, einen Bericht vorzulegen, der das Land der Tupinambá vor dem Bundesgericht aufzeigt, sind die Indianer wieder von Vertreibung bedroht. Drei Gemeinschaften sind bereits vertrieben worden.
Die Tupinambá schrieben in einem offenen Brief: „Sie haben unsere Kinder angegriffen, Bomben geworfen, unsere Häuser zerstört, unsere Arbeitsgeräte weggenommen, unser Essen gestohlen und unsere Ältesten geschlagen. Obendrein haben sie die Öffentlichkeit angelogen und behauptet, wir seien bewaffnet; wenn wir Gewehre hätten, wie sie sagen, würden wir uns dann mit Steinen, Knüppeln und Speeren verteidigen?“
Die Tupinambá sagen, dass sie bereit sind, um jeden Preis Widerstand zu leisten. Viele Familien sind vollständig auf die Nahrung angewiesen, die sie auf ihrem Land anbauen. Wenn die Regierung nicht sofort handelt, könnte daraus ein ernster Konflikt entstehen.
Die Polizei ist in der Gegend mit dutzenden Beamten und Wagen sowie zwei Hubschraubern präsent. Mehrere Indianer sind in den letzten Tagen festgenommen worden und es ist zu befürchten, dass die Bundespolizei weiter exzessive Gewalt anwenden wird.