Staudamm: Penan fordern Mitbestimmung

20 August 2010

Der Bau eines Staudamms auf dem Land der Penan ist fortgeschritten. © Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die Penan in Borneo haben Mitbestimmung an dem Bau eines Staudamms gefordert, welcher auf ihrem Land gebaut wird.

Der Bau des Murum Staudamms im malaysischen Bundesstaat Sarawak ist schon vorangeschritten und wird mindestens sechs Penandörfer überfluten. Die Penan wurden nicht angemessen in die Planung des Projekts einbezogen.

Momentan wird eine Studie zu den sozialen und ökologischen Folgen des Staudamms durchgeführt, obwohl des Projekt sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase befindet.

In einer Erklärung die vor einigen Tagen veröffentlicht wurde, fragen Penan aus den betroffenen Dörfern nach den Folgen eines möglichen negativen Befundes der Studie. Surang Alung, ein Mitglied der Penan fragte: „Was wird die Regierung tun, um die Wälder, das Land, die Flüsse und die natürlichen Ressourcen wiederherzustellen die bereits zerstört wurden?“

Die Erklärung des Pelieran-Murum Penan Affairs Committee ruft die Landesregierung Sarawaks dazu auf, die Studie nicht zu genehmigen bevor sie nicht öffentlich diskutiert wurde und die Ansichten der Penan berücksichtig wurden.

Die Penan haben der Regierung erklärt, dass sie wählen möchten wohin sie ziehen falls sie aufgrund des Staudamms gezwungen sind umzusiedeln. Der Palmölhersteller Shin Yang ist jedoch in das von den Penan genannte Gebiet eingedrungen und plant dort eine riesige Plantage.“ Shin Yang hat dieses Gebiet unrechtmäßig und ohne unsere Zustimmung betreten. Wenn dem Unternehmen erlaubt wird die Wälder abzuholzen, wird es keinen Wald mehr geben von dem unsere Gemeinden leben können,“ sagte ein Penan.

Der Murum Staudamm gehört zu einer Serie großer Staudämme, welche die Regierung von Sarawak plant und die tausende von Indigenen zum umsiedeln zwingen wird.

Survival International veröffentlichte erst letzte Woche einen Bericht über den weltweiten Boom von großen Staudämmen und die Folgen dieser Form der „grünen Energie“ für indigene Völker.

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