Philippinen: Überraschende Genehmigung für Bergbauprojekt

21 September 2010

Die Folgen von Nickelabbau in der Provinz Palawan © Dario Novellino

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Die Regierung der Philippinen hat dem Bergbauunternehmen MacroAsia die Genehmigung erteilt, auf den Land der indigenen Palawan eine Mine zu errichten. Damit überstimmte die Regierung die erst zwei Monate alte Entscheidung eines lokalen Regierungsgremiums, dass die Arbeiten auf dem angestammten Land des indigenen Volkes untersagte.

Am 30. Juli hatte das lokale Gremium eine Lizenz für des Bergbauriesen MacroAsia abgelehnt. Das Gremium hatte weitere Untersuchungen, unter anderem über die Folgen der Mine für die indigene Bevölkerung, angeordnet, bevor es eine Entscheidung treffen würde. In einem für Beobachter überraschenden Zug hat nun das nationale Ministerium für Umwelt und Natürliche Ressourcen eine Umweltgenehmigung für den Bergbau erteilt, ohne dass die notwendige lokale Genehmigung vorliegt.

Die Behauptung der Regierung, dass das Projekt nach einer Reihe von öffentlichen Beratungen genehmigt wurde, werden von Panglima Sagad, einem lokalen Vertreter der Indigenen, heftig bestritten: „Die Regierungsbehörden lügen, wir indigene Gemeinden haben die Mine schon immer – auch während der kürzliche stattgefundenen öffentlichen Beratungen – abgelehnt“, sagte Sagad. In der betroffenen Gegend sind isoliert lebende Palawan beheimatet die nicht zu dem Bergbauvorhaben befragt wurden.

Mitglieder der indigenen Palawan haben nun den Präsidenten der Philippinen dazu aufgefordert das Bergbaugesetzt von 1995 abzuschaffen, welches für indigene Völker im ganzen Land zerstörerische Folgen hat. Sie fordern zudem, dass ihre Provinz zu einem bergbaufreien Gebiet erklärt wird.

Artiso Mandawan, Anführer der indigenen Palawan, sagte: „ Der Präsident hat die Macht diese Politik zu beenden, die so viel Leid zu meinem Volk und unserer kostbaren Umwelt gebracht hat.“

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Indigenes Volk

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