Amazonasauktion: Indigene verlangen Stellungnahme
27 Oktober 2010
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Bei der neuesten „Amazonasauktion“ in Peru letzte Woche wurden 14 Aufträge zur Öl- und Gasforschung im Amazonasgebiet an ausländische Ölunternehmen vergeben. Die Auktion wird nun von indigenen Gruppen angefochten nachdem bekannt wurde, dass die indigene Bevölkerung möglicherweise zu dem Verkauf nicht konsultiert wurde.
Ein offener Brief von der Indigenenorganisation AIDESEP und dem Legal Defense Institute an Perus Energieministerium fordert auf klarzustellen, ob die Indigenen hinzugezogen wurden, bevor 14 neue Aufträge für Öl- und Gaserkundung vergeben wurden.
Das staatliche Erdölunternehmen Perupetro ist für die Verhandlung der Aufträge zuständig. Die Auktion war ursprünglich für August 2009 angesetzt, wurde aber mehrmals vertagt nachdem indigene Proteste in gewalttätigen Auseinandersetzungen endeten, bei welchen mehr als 30 Menschen starben.
Das umstrittene spanische Ölunternehmen Repsol-YPF hat Aufträge für vier der 25 verfügbaren Grundstücke erhalten. Repsol geriet stark in die Kritik für seine Ölexploration in Block 39 im nördlichen Amazonasgebiet. Das Gebiet ist die Heimat von zwei unkontaktierten indigenen Völkern.
Unkontaktierte Völker in Peru sind einer wachsenden Bedrohung von einem Aufschwung der Ölforschung ausgesetzt. Mehr als 70 Prozent des Amazonasgebiets in Peru stehen der Öl- und Gasförderung zur Verfügung.
Im letzten Monat ordnete Perus Verfassungsgerichtshof die Regierung an, ihren Beratungsprozess mit der indigenen Bevölkerung zu verbessern. Die Mahnung kam nachdem AIDESEP eine offizielle Beschwerde eingelegt hatte.
Bei unkontaktierten Völkern ist die Beratung unmöglich. In solchen Situation fordert Survival die sofortige Einstellung aller Öl- und Gasaktivitäten in den betroffenen Gebieten.
Stephen Corry, Direktor von Survival, sagte heute: „Unternehmen wie Repsol zu ermöglichen, auf dem Land unkontaktierter Völker zu arbeiten riskiert, extrem gefährdete Völker auszulöschen. Wo das vorherige, freie und volle Einverständnis der indigenen Bevölkerung nicht eingeholt werden kann sollten sich Unternehmen fernhalten.“