Penan ziehen vor Gericht um Regenwald zu retten
10 Januar 2011
Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Indigene Penan in Sarawak, dem malaysischen Teil der Insel Borneo, haben Klage gegen den Holzkonzern Samling Global eingereicht, um ihn davon abzuhalten, den Regenwald, in dem sie seit Generationen leben, abzuholzen.
Die Penan Gemeinde von Ba Jawi hat Klage sowohl gegen Samling als auch gegen die Regierung des Bundesstaates Sarawak eingereicht, die 1993 eine Abholzungsgenehmigung für das Gebiet ausgestellt hatte ohne die Penan zu konsultieren.
Die Penan in Ba Jawi erheben Anspruch auf eine Fläche von 15.000 Hektar Regenwald, dessen Geschichte als angestammtes Land der Penan über zwei Jahrhunderte zurückverfolgt werden kann.
Die Penan geben in ihrer Erklärung an, dass „die Kläger Lebensmittel, wichtige Medikamente, Wildtiere und andere Erzeugnisse des Waldes für ihren Unterhalt und ihr Überleben" von dem Land beziehen. Das Land „begründet das Leben selbst“ und ist „von grundlegender Bedeutung für die soziale, kulturelle und spirituelle Identität der Kläger.“
Die Klage ist bereits die fünfte, die die Penan im Oberen Baram Gebiet von Sarawak seit 1998 wegen Landrechten eingereicht haben. Keiner der Fälle ist bisher entschieden.
Seit den 1970er Jahren kämpfen die Penan gegen die Zerstörung des Regenwaldes, auf den sie für ihr Überleben angewiesen sind. Viele Penan haben die Zerstörung ihres Landes bereits miterlebt, in Ba Jawi bleiben die Wälder jedoch bisher größtenteils intakt. Auch Penan die außerhalb des Gebietes leben, jagen und sammeln dort.
In einigen anderen Penan Gebieten haben Unternehmen damit begonnen den Wald gänzlich zu roden, um Platz für Palmölplantagen zu machen.
Survival International fordert die Regierung von Malaysia dazu auf, die Landrechte der Penan zu achten und die Abholzung, die Plantagen und andere Entwicklungen auf ihrem Land ohne die Zustimmung der indigenen Bevölkerung zu unterbrechen.
Sarawaks Ministerpräsident Taib Mahmud ist seit 1981 an der Macht und muss sich in diesem Jahr erneut Wahlen stellen.
