Kolumbien: Guerillas töten 16-jährigen Indigenen
28 März 2011
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Ein sechszehnjähriger Awá-Junge wurde von Guerillakämpfern in Barbacaos, im Südwesten Kolumbiens, getötet.
Humberto Pai Taicus ist das neueste Opfer in einer Reihe von Anschlägen gegen die indigenen Awá.
2009 wurden mehr als 33 Indigene auf brutale Art und Weise von linken Rebellen getötet, welche weite Teile der Gebiete der indigenen Bevölkerung besetzt halten.
Letzten Monat wurde ein weiterer Awá-Junge durch eine von den Guerillas gelegte Landmine getötet. Sein Gefährte wurde dabei schwer verletzt.
Aus neusten Berichten der Vereinten Nationen und der nationalen Indigenen-Organisation ONIC geht hervor, dass die Awá eines von über 30 vom Aussterben bedrohten indigenen Völker in Kolumbien sind.
Nach Angaben der lokalen Indigenen-Organisation UNIPA, fanden am vergangenen Dienstag brutale Zusammenstöße zwischen der kolumbianischen Armee und der grössten Rebellengruppe FARC statt. Die Zusammenstöße ereigneten sich in der Nähe von Barbacoas, nur 100 Meter entfernt von einer Schule im Reservat der Awá.
UNIPA äußerte sich in einer Stellungnahme zu den Ereignissen: „Während wir ums Überleben kämpfen, fließt das Blut unserer Awá-Brüder unaufhörlich, Tropfen um Tropfen. Die wachsende Militärpräsenz auf unserem Land erzeugt Beunruhigung, Angst, Tot und Vertreibung. (…) Sie haben uns zu ihrem menschlichen Schutzschild gemacht."
Survival ruft die kolumbianische Regierung dazu auf Gespräche mit allen beteiligten Parteien zu führen, um den Awá und anderen Völkern eine sichere Rückkehr auf ihr angestammtes Land zu ermöglichen.