US-Menschenrechtsbericht rückt Penan ins Rampenlicht

19 April 2011

Ein Laster transportiert Baumstämme aus dem Regenwald der Penan. (Sarawak) © Survival International

Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein neuer Bericht der US-Regierung über die Lage der Menschenrechte thematisiert die Situation der indigenen Penan. Sie kämpfen in Sarawak, dem malaysischen Teil Borneos, gegen die Abholzung ihres Regenwaldes.

Das US-Außenministerium zitiert Menschenrechtsaktivisten, die der Regierung von Sarawaks Minsterpräsident Taib Mahmud vorwerfen, das Land der Penan „im Tausch für politische Gefälligkeiten und Geld an Holzfirmen und Bauunternehmen verpachtet zu haben.”

Taib Mahmud regiert seit 30 Jahren in Sarawak und gewann vergangene Woche erneut die Wahl zum Ministerpräsident. Tausende Penan konnten bei den Wahlen nicht abstimmen, da ihnen keine Identitätsnachweise ausgestellt wurden.

Die Penan haben seit Menschengedenken in den Regenwäldern Sarawaks gelebt. © Robin Hanbury-Tenison/Survival

Der Bericht beschreibt Aussagen, denen zufolge „Holzfirmen besonders kritische Penan-Anführer belästigten und gelegentlich bedrohten“ und „Arbeiter von zwei Holzunternehmen … Frauen und Mädchen der Penan regelmäßig sexuell missbraucht haben.“ Ein Minister der Regierung hat die Vergewaltigungen bestätigt, es wurden jedoch keine Schritte gegen die Täter eingeleitet.

Die indigenen Jäger und Sammler versuchen den verbliebenen Regenwald vor der Abholzung zu schützen. Eine Penan-Frau sagte gegenüber Survival International: „Unser Land und unsere Flüsse wurden von den Holzunternehmen und den Palmölplantagen zerstört. Elend und Leid kommen auf unser Land.“

Stephen Corry, Direktor von Survival, sagte heute: „Der Bericht des US-Außenministeriums erhöht das Gewicht der weltweit wachsenden Kritik an der Behandlung der Penan durch die Regierung Sarawaks. Die Menschenrechte der Penan werden ignoriert, ihre Wälder zerstört und ihr Überleben gefährdet.“

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