Klage gegen Alberto Pizango fallen gelassen
30 Juni 2011
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Ein Verfahren gegen den Präsident von AIDESEP, Perus Organisation für Amazonas-Indianer, wurde nach zwei Jahren eingestellt.
Alberto Pizango war im Juni 2009 nach gewaltsamen Zusammenstößen zwischen Polizei und Indigenen, die 33 Todesopfern forderten, ins Exil geflüchtet.
Die Gewalt war 2009 eskaliert, nachdem es bereits monatelange Proteste gegen ein neues Gesetz gegeben hatte, durch das die Indianer ihre Landrechte gefährdet sahen.
Pizango wurde wegen Volksverhetzung, Verschwörung und Aufruhr angeklagt. In diesem Monat entschied Richter Oscar Atilio Quispe Cama jedoch die Anklage zurückzustellen.
Die Klagen gegen die indigenen Anführer Marcial Mudarra Taki, Saúl Puerta Peña, Cervando Puerta Peña und Teresita Antazú López wurden ebenfalls fallen gelassen.
Erst im April waren drei leitende Beamte von Polizei und Armee im Zusammenhang mit dem Massaker in Perus nördlicher Amazonasregion Bagua verurteilt worden.
Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: „Die Entscheidung des Gerichts ist eine große Erleichterung für die Indigenen und all jene, die für ihre Integrität gekämpft haben. Aber die Gründe hinter diesen schrecklichen Zusammenstößen bleiben bestehen: Das Land indigener Völker ist immer noch ohne ihre Zustimmung Ziel von Entwicklungsprojekten.“