Brasilianische Indianer erhalten Todesdrohungen

15 Juli 2011

Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Almir Surui, ein Sprecher der indigenen Surui. © Survival International

Angehörige der Surui-Indianer im brasilianischen Amazonasgebiet haben Todesdrohungen von Holzfällern erhalten. Die Betroffenen engagieren sich für den Schutz ihres angestammten Landes.

„Wir wissen, wer gegen die illegale Ausbeutung des Holzes ist … diese Menschen müssen getötet werden,“ wurde ein Betroffener, Almir Surui, bedroht.

Die Lebensgrundlage der Surui-Indianer ist in Gefahr, weil Holzfäller illegal den Wald des indigenen Volkes abholzen. Almir Surui hat gewarnt, dass letzten Monat erneut viele Holzfäller in das Gebiet der Suri eingedrungen sind.

Almir Surui setzt sich zudem gegen den Bau der Madeira Staudämme ein, die große Waldgebiete und mehrere indigene Völker bedrohen, darunter auch stark gefährdete unkontaktierte Indianer. Erst Anfang des Jahres war Surui nach Europa gereist, um gegen die Staudämme zu protestieren.

Die brasilianische Regierung hat Surui kürzlich darüber informiert, dass seine Sicherheit unter dem Nationalen Programm zum Schutz von Menschenrechtsverteidigern garantiert wird. Er fürchtet dennoch um sein Leben und das seiner Familie.

Almir Surui berichtet gegenüber Survival: „Um eine bessere Zukunft zu haben, müssen wir den Wald verantwortungsvoll nutzen … wir versuchen die Abholzung entgegen mächtiger Interessen zu verhindern … wir verteidigen nicht nur die Surui-Indianer, sondern die Zukunft der Menschheit.“

Survival International hat sich mit einem Schreiben an die brasilianischen Behörden gewandt, in dem die Menschenrechtsorganisation fordert die Eindringlinge unverzüglich auszuweisen und das Land und Leben der Surui zu schützen.

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