Nach 20 Jahren Rechtsstreit endlich wieder Land

11 Oktober 2011

Der Kampf der Enxet ist keine Ausnahme. Auch die Ayoreo und andere Indianer kämpfen in Paraguay um ihr Land. © Survival International, 2007

Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Nach zwei Jahrzehnten Rechtsstreit werden Enxet-Indianer in Paraguay auf einen Teil ihres angestammten Landes zurückkehren können.

Bereits 2006 hatten 90 Enxet-Familien aus Zentralparaguay das Recht auf 14.000 Hektar ihres angestammten Landes zurückgewonnen.

Doch die Unternehmen Kansol S.A. und Roswell & Company S.A., die das Land ‚besitzen’, haben erst letzten Monat ein Abkommen unterschrieben, mit dem das Land zurückgegeben wird.

Laut des Interamerikanischen Gerichtshofes für Menschenrechte leben die Indianer seit langem unter ‚unmenschlichen Bedingungen’ an einem Straßenrand in Zentralparaguay.

Neunzehn Mitglieder der Gemeinschaft, darunter auch Kinder, sind mangels medizinischer und sozialer Betreuung gestorben.

Das Gericht hat Paraguays Regierung gebeten, der Gemeinschaft für die Rückkehr umgerechnet eine Million US-Dollar zur Verfügung zu stellen.

Der Kampf der Enxet ist keine Ausnahme. In Paraguay müssen viele indigene Gruppen lange aushalten, bevor sie selbst kleinste Teile ihres angestammten Landes zurückbekommen.

Ein großer Teil des Landes ist in Südamerika von Rinderzüchtern eingenommen worden.

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