Amazonas-Indianer erringen rechtlichen Triumph
27 September 2012
Diese Seite wurde 2012 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Eine kleine Gruppe von Indianern aus dem peruanischen Amazonasgebiet hat einen Gerichtsprozess mit möglicherweise weitreichenden Folgen für indigene Landrechte in ihrem Land gewonnen.
Die Shipibo und Ese-eja-Indianer der Tres Islas-Gemeinde in Süd-Ost Peru zogen wegen der Zunahme von illegalem Holzeinschlag und Goldabbau und der damit verbundenen Zerstörung ihres Gebietes vor Gericht.
Erste Versuche der Gemeinde den Zugang von Holzfällern und Goldschürfern in ihren Wald zu blockieren, wurden von den regionalen Gerichten abgelehnt.
Die Gemeinde brachte ihren Fall vor das Verfassungsgericht, was als Perus höchstes Gericht nun ihr Recht bestätigte, den Zugang von Außenstehenden in ihr Gebiet zu kontrollieren.
Das Gericht urteilte, dass das Land indigener Völker von einer so wichtigen Bedeutung für ihre Lebensgrundlage und ihr Überleben ist, dass sie dazu befugt sein müssen zu kontrollieren, wer Zugang dazu hat.
Trotzdem heißt das nicht, dass dieses Urteil allen Indianern des Landes das Recht gibt, groß angelegte Öl- und Gasförderungen zu blockieren, die eine steigende Zahl an peruanischen Indianern und auch isolierten Gruppen bedrohen.
Viele indigene Gemeinden im peruanischen Amazonas, besonders in der Süd-Ost Region Madre de Dios, werden seit einigen Jahren durch massiven und unkontrollierten Abbau von Gold bedroht, da der Goldpreis Rekordhöhen erreicht hat.