Mord an Indiandern auf dem Höchststand seit 11 Jahren
9 Januar 2006
Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Die Erschießung des Guarani Kaiowá Führers Dorvalino Rocha durch bezahlte Bewaffnete an Heilig Abend erhöhte die Zahl der ermordeten brasilianischen Indiander im Jahr 2005 auf 38, die höchste Zahl seit elf Jahren.
Ein Angestellter eines privaten Securitiyunternehmens gestand den Mord an Dorvalino Rocha. Rocha und seine Gemeinschaft wurden am 15. Dezember durch die Polizei von ihrem Land, Ñanderú Marangatú, geräumt. Zwar wurde im März 2005 offiziell anerkannt, dass das Land den Guarani-Kaiowa gehört, jedoch fechten Ranchbesitzer die Anerkennung vor Brasiliens Bundesgericht an. Die Indianer leben jetzt am Straßenrand.
Die brasilianische Unterstützungsorganisation CIMI glaubt, dass der sprunghafte Anstieg der Mordrate ihre Ursache in dem Versäumnis der brasilianischen Regierung, indianisches Land anzuerkennen, liegt. Nur fünf indianische Gebiete wurden im Jahre 2005 offiziell anerkannt; eine Quote bei der es mindestens noch 45 Jahre dauern würde, bis das Land der Indianer Brasiliens anerkannt werden würde.
Leia Aquino, eine Guarani Kaiowá Frau aus Ñanderú Marangatú sagte heute: Wir sind besorgt. Wir sind sehr verängstigt und haben nicht den Mut raus zu gehen, nicht einmal um die Sachen zu kaufen die wir am dringensten brauchen… Das letzte Jahr war schrecklich für uns. Wir haben viele Leute verlorgen und das nicht nur in Ñanderú Marangatú."
Der Generaldirektor von Survival, Stephen Corry sagt: Dorvalino Rochas Tod war eine Tragödie, die nicht passieren musste. Die brasilianische Regierung muss die schändliche Mordrate verringern und den Guarani Kaiowá und allen brasilianischen Indianern ihr Land zurückgeben.
Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]
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