Guarani Mutter von 4 Kindern begeht Selbstmord
20 Oktober 2006
Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Teresa Murilha, eine junge Mutter von vier Kindern vom Stamm der Guarani Kaiwá, beging am 11. Oktober Selbstmord. Teresa's ältester Sohn fand den leblosen Körper seiner Mutter an einem Dachbalken ihrer Hütte in der Gemeinde Pasu Piraju hängend.
Teresa hatte die Gemeinde tagsüber verlassen, um herauszufinden, wie Zuschüsse für Familien beantragt werden können, deren Väter im Gefängnis sind.
Während ihrer Abwesenheit wurde die monatliche Essensration für die arme Gemeinde geliefert. Da Teresa nicht da war, um für ihre Ration zu unterschreiben, ging die Familie leer aus. Verzweifelt darüber, dass sie keine Nahrung für ihre Kinder hatte, beging die junge Frau Selbstmord.
Teresa's Ehemann war im April zusammen mit acht anderen Guarani willkürlich verhaftet worden. Die Männer werden beschuldigt, zwei Polizisten getötet zu haben, die die Gemeinde im April betraten. (siehe https://survival-international.de/news.php?id=1566)
Die Guarani Gemeinde von Paso Pirajú kämpft um ihr Land. Dutzende Familien leben verwahrlost und eingeengt auf nur 60 Hektar Land, umgeben von Rinderfarmen, wo einst die Jagd- und Fischgründe der Guarani waren. Bewaffnete Männer patrouillieren das Gebiet, terrorisieren und verängstigen die Indianer.
Selbstmord und Unterernährung sind in vielen Guarani Gemeinden die Regel, wo hunderte Menschen auf winzigen Grundstücken zusammengedrängt leben und sich nicht länger durch jagen, fischen und Ackerbau ernähren können.
In den vergangenen zwanzig Jahren gegingen über 300 Guarani, schätzungsweise 1% der gesamten Guarani Population in Brasilien, Selbstmord. 2005 verhungerten Dutzende Guarani Kinder.
Führer der Guarani veröffentlichten eine Stellungnahme und erklärten, "…Tod und Verhungern hängen von vielen Faktoren ab. Einer davon ist der Verlust unseres Landes, der zum Zusammenbruch unseres Wirtschaftssystems führt und uns der Möglichkeit beraubt, Nahrung zu gewinnen und unsere Familien zu ernähren."
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https://www.survival-international.org/news.php?id=218