Vier Guarani-Indianer im Territorialstreit angeschossen
22 November 2007
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Vier Guarani-Indianer wurden am Samstag in einem Streit mit Viehzüchtern, die deren Land im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sol besetzen, angeschossen und verwundet.
Die vier Indianer wurden angeschossen, als die Viehzüchter sie vom Gebiet Kurusu Mba („der Ort des Kreuzes“) vertrieben.
Eine Gruppe von ungefähr 100 Indianern hatte Kurusu Mba am Donnerstag, den 15. November, wiederbesetzt. Sie hatten damit begonnen, sich auf diesem Land Unterkünfte zu bauen und wurden dabei von den Sicherheitsleuten der Viehzüchter beobachtet. Doch am Samstag wurde die gesamte Indianergemeinschaft vertrieben und per Lastwagen zurück auf das kleine Landstück gebracht, auf dem sie vor der Wiederbesetzung lebten.
Die Guarani von Kurusu Mba hatten ihr Land schon im Januar wiederbesetzt. Auch damals wurden sie vertrieben, und das spirituelle Oberhaupt Kuretê Lopez wurde von Sicherheitsleuten ermordet. Ein weiteres Oberhaupt der Gemeinschaft, Ortiz Lopes, wurde im Juli an seiner Haustür erschossen. Seine Witwe berichtete, der Schütze habe gesagt: „ Die Viehzüchter haben mich geschickt, um eine Rechnung mit Ihnen zu begleichen.“
Einer der vier am Samstag angeschossenen Guarani, die 22-jährige Angélica Barrios, liegt noch immer im Krankenhaus.
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