Neue Survival Kampagne zielt auf das britische Unternehmen Vedanta ab – Mine wird abgeschieden lebendes indigenes Volk vernichten

29 April 2008

Diese Seite wurde 2008 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Survival International hat eine neue Kampagne gestartet, in deren Fokus das zu den FTSE-100 gehörende Unternehmen VEDANTA steht. Wenn der Plan von Vedanta, an einem heiligen Berg in Indien Bergbau zu betreiben, in die Tat umgesetzt wird, bedeutet dies den Untergang für die abgeschieden lebende indigene Gruppe der Dongria Kondh. Vedanta ist im Besitz des in London lebenden indischen Milliadärs Anil Agarwal.

Survival drängt die Aktionäre, darunter britische Firmen wie die Coutts Bank, Standard Life, Barclays Bank, Abbey National und HSBC, sowie die Beratungsfirma Middlesbrough und Wolverhampton, ihre Anlagen zurückzuziehen, falls Vedanta nicht von dem Plan abrückt.

Vedantas Tochtergeselschaft Sterlite wartet derzeit auf die Genehmigung durch Indiens Obersten Gerichtshof, um mit dem Bauxitabbau, dem Rohstoff für Aluminiumerzeugung, am Niyamgiri Berg in Orissa in Ostindien zu beginnen. Die Urteilsverkündung steht unmittelbar bevor.

Die 8.000 Dongria Kondh, eines der am abgeschiedensten lebenden indigenen Völker Indiens, haben heftigen Widerspruch gegen den Bau der Mine vorgebracht, der nach ihren Aussagen das Ende der Dongria Kondh in ihrer jetzigen Lebensweise bedeuten würde. Sterlite plant eine riesige Tagebaumine, die ein enormes Gebiet an noch unberührtem Wald sowie einen Großteil des Berges selbst zerstören wird. Die Dongria Kondh leben seit Menschengedenken an den Hängen des Niyamgiri und ihr Überleben hängt vom Wald ab. Der Berg ist für sie heilig, an seinen Hängen pflanzen sie Feldfrüchte an und in den dichten Wäldern suchen sie nach wildwachsenden Nahrungsmitteln.

Norwegen hat Vedanta aus dem Portfolio seines nationalen Rentenfonds herausgenommen, „aufgrund eines inakzeptablen Risikos der Teilhabe an gegenwärtigen und zukünftigen schwerwiegenden Umweltzerstörungen und systematischen Menschenrechtsverletzungen.“


Dandu Sikaka, eine Dongria Kondh Frau sagt „ Wir können ohne den Niyamgiri nicht leben. Wir brauchen den Berg und er braucht uns.“

Rahul Gandhi, der Generalsekretär der führenden Kongresspartei in Indien, hat sich auch gegen die Mine ausgesprochen.

Der Direktor von Survival International, Stephen Corry, sagte heute: „ Jeder dem Menschenrechte wichtig sind, sollte britische Unternehmen boykottieren, die indigene Völker einteignen. Das bedeutet auch, ihre Aktien nicht zu kaufen. Die Tage, in denen sich Unternehmen erfolgreich hinter der lokalen Gesetzgebung verstecken und gegen internationales Gesetz verstoßen konnten, sind gezählt. „Vedanta“, das Streben nach dem Göttlichen hinter dem Wissen, ist einer der religiösen Hauptgrundsätze des Hinduismus. Es ist paradox, dass ein Unternehmen diesen Namens vielleicht bald eines der spirituellsten Völker Indiens auf dem Gewissen haben wird.

 

Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel unter 030-72293108 oder per E-Mail an [email protected]

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