Oberster Gerichtshof gibt grünes Licht für Rohstoffabbau: Indigene geloben Widerstand
8 August 2008
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Indiens Oberster Gerichtshof hat heute dem Volk der Dongria Kondh einen schweren Schlag versetzt, als er dem börsennotierten britischen Unternehmen Vedanta die Erlaubnis zum Abbau von Rohstoffen am heiligen Berg der Dongria Kondh erteilte. Das indigene Volk geht davon aus, dass diese Mine ihre Art zu leben für immer zertsören wird.
Vedantas Tochtergesellschaft Sterlite plant in Orissa, in Ostindien, am Niyamgiri Berg Bauxit abzubauen, ein Rohstoff für die Aluminiumproduktion. Vedanta gehört dem in London ansässigen Milliadär Anil Agarwal.
Laut den Dongria Kondh wird die enorme Tagebaumine ein großes Stück des unberührten Waldes zerstören und ihre heiligste Stätte in industrielles Ödland verwandeln. Vergangenen Monat blockierten dreißig Dongria Kondh eine Straße, die derzeit durch ihren Wald in Richtung der Stelle gebaut wird, an der zukünftig die Mine entsehen soll. Das indigene Völk kündigte große Massenprosteste an, sollten die Abbaupläne weiter verfolgt werden.
Die Dongria Kondh können gegen diese Entscheidung des Obersten Gerichtshofes nicht in Berufung gehen, aber sie haben ein weiteres Gesuch an die Justiz gerichtet, in dem sie sich auf die Art und Weise, in der die Mine ihre kulturellen und religiösen Rechte verletzen wird, beziehen.
Jitu Jakesika, ein Sprecher der Dongria, sagte, ‘Wir werden zu Bettlern, wenn das Unternehmen unseren Wald und unseren Berg zerstört, nur um Geld zu verdienen. Wir werden uns mit unserem Leben für unseren Berg einsetzen”.
Survival Internationals Direktor Stephen Corry sagte heute: “Das Urteil ist ein Schlag ins Gesicht für die Dongria Kondh und alle indigenen Völker Indiens. Auf internationalem Recht und auf Verfassungsrechten wir herumgetrampelt, damit Aktionäre am anderen Ende der Welt Profit machen können. Aber die Dongria Kondh geben nicht auf und Survival wird sie weiter bei ihrer Kampagne zum Schutz ihres Landes unterstützen.”
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