Yupka-Indigene getötet
21 Dezember 2009
Diese Seite wurde 2009 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Der Anführer der Yukpa-Indigenen, Sabino Romero, wurde in Gewahrsam genommen, nachdem zwei Angehörige seines Volkes bei einem Kampf ums Leben kamen. Im Oktober war es zu einer Auseinandersetzung in den Bergen von Sierra de Perijá im Westen Venezuelas gekommen, nachdem drei Yukpa-Gemeinschaften umstrittenes Land zugesprochen bekommen hatten.
Es wird behauptet, dass einige Yukpa-Angehörige Geld von Viehzüchtern bekamen um falsche Aussagen über Sabino und seinen Schwiegersohn zu machen, dass diese Rinder gestohlen hätten. Die Viehzüchter sind starke Gegner von Sabino, da er eine Kampagne für Yukpa Landrechte anführt. In der Woche vor dem Angriff erhielt Sabino Todesdrohungen.
Sabino wurde in einem Schusswechsel verletzt und wird jetzt von der Armee festgehalten. Er wurde ohne einen Anwalt oder Übersetzer verhört und ist nun wegen des Verdachts von Mordes und Rinderdiebstahl in Gewahrsam. Sabino sagte: “Dieses Problem wird durch die Grenzziehung hervorgerufen … die Farmbesitzer wollen uns unser Land wegnehmen.”
Alexander Fernández, ein Verbündeter von Sabino einer benachbarten Gemeinschaft, wird ähnlicher Taten beschuldigt. Sabino setzt sich gegen den Plan der Regierung ein und verlangt die Anerkennung der Rechte der Yukpa auf ein einziges, durchgehendes Gebiet anstatt einiger verteilter Landstücke für die einzelnen Gemeinschaften.
Berichte von lokalen Nichtregierungsorganisationen lauten dahingehend, dass dieser Zwischenfall nur ein Teil eines schon länger andauernden Umganges der Behörden ist um Kämpfe zwischen den Yukpa Gemeinden zu provozieren und dadurch ihre Landrechtskampagne zu schwächen.
Lusbi Portillo von der Nichtregierungsorganisation Homo et Natura sagte dass dieser Zwischenfall das Resultat einer “Anstiftung von Landbesitzern, Viehzüchtern und einigen Bereichen in der Regierung ist, die es bevorzugen dass das Land der Yukpa geteilt wird um es in Zukunft zu besetzen und den Weg für Kohlenabbau zu ebnen.”
Portillo lebt zur Zeit versteckt, nachdem Gerüchte bekannt wurden, dass eine Belohnung auf ihn und die beiden Söhne von Sabino ausgesetzt wurde.
In einem Treffen letzten Monat riefen indigene Führer der Sierra de Perijá dazu auf, Sabino Romero frei zu lassen und forderten, Sozialaktivisten, die für das Land ihrer Ahnen kämpfen, nicht wie Kriminelle zu behandeln.