Amnesty verurteilt Vedanta Resources
11 Februar 2010
Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Amnesty International veröffentlichte diese Woche einen Bericht, in dem das Verhalten des FTSE 100 Bergbauunternehmens Vedanta Resources auf das Schärfste kritisiert wird. Amnestys Bericht enthüllt schwere Menschenrechtsverletzungen, die von dem Unternehmen in Orissa in Indien begangen worden sind.
Vedanta plant eine Bauxitmine auf dem Heiligen Berg der Dongria Kondh zu errichten und hat bereits eine Raffinerie am Fuße des Berges gebaut.
Amnesty kommt zu dem Schluss, dass „es eindeutig ist, dass Vedanta Resources und seine Tochtergesellschaften […] es versäumt haben, die Menschenrechte der in Lanjigarh und den Niyamgiri Hills lebenden Menschen zu respektieren.“
In dem Bericht heißt es weiter: „Die geplante Bauxitmine […] bedroht das Überleben einer geschützten indigenen Gemeinschaft […] Dennoch sind diese Risiken größtenteils ignoriert worden. Die betroffenen Gemeinden sind so gut wie nie befragt oder informiert worden.“
Der Bericht von Amnesty International ist nur die letzte Meldung in einer Reihe von verheerender Kritik an Vedantas Verhalten in Orissa.
Letzte Woche verkaufte die Church of England ihre £ 3,8 Millionen Aktienanteile an Vedanta mit der Begründung, dass „Vedanta es versäumt hat, das Level an Respekt für Menschenrecht zu zeigen, welches von ihnen gefordert wird. “
Im vergangenen Jahr entschied die britische Regierung, dass das in London registrierte Unternehmen die Menschenrechte der Dongria Kondh missachte und sagte, dass es „essentiell“ sei, dass „das Unternehmen sein Verhalten sofort ändert.“ Zahlreiche weitere Organisationen wie ActionAid, urgewald, Banktrack und Indiens Campaign for Survival and Dignity kritisierten Vedanta ebenfalls auf das Schärfste.
Survival Internationals Direktor Stephen Corry sagte heute: „Vedanta ist zum Paria der Minenindustrie geworden und sein Projekt in Orissa ist zweifellos das umstrittenste auf der ganzen Welt. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann zuletzt ein einziges Projekt so viel Kritik einstecken musste. Jeder, der sich mit diesem Projekt beschäftigt hat, betonte die Arroganz des Unternehmens – sie haben die Dongria noch nicht einmal gefragt, was sie von der Mine halten, geschweige denn sie um ihre Zustimmung gebeten.“