Britischer Politiker rügt Botswanas Regierung

28 August 2002

Diese Seite wurde 2002 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Ein langjähriges Mitglied des Europäischen Parlaments hat öffentlich die Regierung Botswanas wegen ihrer Vertreibung der Gana und Gwi Buschmänner aus der Zentralkalahari kritisiert. Richard Howitt, ein Mitglied des Entwicklungskommittee des Europäischen Parlaments, bezeichnete das Vorgehen der Regierung gegen die Buschmänner als "einen Verstoß gegen die Menschenrechte und die Internationale Konvention zum Schutz indigener Völker."

Nach einem Besuch bei den wenigen im Zentralen Kalahari Wildreservat ausharrenden Buschmännern sagte Mr. Howitt: "Seit Januar wurde ihre Wasserversorgung abgeschnitten, und in einem Dorf, Kukama, sah ich die Schüssel mit ihrem letzten Wasser, welches dickflüssig und braun war vom ständigen Wiederverwenden, aber sie sagten, 'wir verdursten eher, als daß wir weggehen'- dazu sind sie fest entschlossen."

Mr. Howitt sagte weiter: "Was ich vorfand, waren die Berichte von gewaltsamer Einschüchterung, namentlich bekannte Regierungsvertreter, die sagten, Soldaten würden kommen und sie mit Gewalt verschleppen."

Die Regierung bestritt, daß die Umsiedlungen gewaltsam seien, aber zahlreiche Aussagen von den Buschmännern selbst erzählen eine andere Geschichte.

Der Generaldirektor von Survival, Stephen Corry, sagte heute: "Der Bericht von diesen brutalen Vertreibungen hat weltweit Aufsehen erregt, und viele Parlamentarier und Journalisten stellen eigene Untersuchungen an. Was sie herausfinden werden, wird den Ruf der Regierung Botswanas als friedliches und demokratisches Land schwer beschädigen. Wir hoffen, daß die Regierung zur Besinnung kommt und den Buschmännern erlaubt, in ihre Heimat zurückzukehren."

Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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