Mord an Marcos Veron: Angeklagte verurteilt

1 März 2011

Marcos Veron, Guarani-Anführer, wurde 2003 ermordet. © João Ripper/Survival

Diese Seite wurde 2011 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die drei Männer, die des Mordes an dem brasilianischen Indigenen-Anführer Marcos Veron angeklagt waren, wurden wegen Entführung, Folter und krimineller Verschwörung im Zusammenhang mit seinem Tod verurteilt.

Von der Anklage des Mordes an Veron und des versuchten Mordes an sechs weiteren Indigenen, welche während des Angriffs anwesend waren, wurden die Männer freigesprochen.

Die Angeklagten wurden zu 12 Jahren Haft verurteilt. Da sie bereits mehr als vier Jahre im Gefängnis verbracht haben, haben sie das Recht, während des schwebenden Berufungsverfahrens auf freiem Fuß zu bleiben.

Die drei Männer, vor Gericht als Carlos Roberto dos Santos, Estevão Romero und Jorge Cristaldo Insabralde bekannt, arbeiteten angeblich für den Besitzer der Ranch Brasilio do Sul, Jacinto Honorio da Silva Filho, dessen Farm das angestammte Territorium der indigenen Gemeinde Verons besetzt.

Gegen den Rancher Da Silva wurde keine Anklage im Zusammenhang mit dem Verbrechen erhoben.

Marcos Veron, ein international respektierter Anführer der Guarani-Kaiowá, wurde 2003 zu Tode geprügelt, nachdem er die Wiederbesetzung des Landes seiner Vorfahren durch die Gemeinde angeführt hatte.

Veron, zum Zeitpunkt seines Todes 72 Jahre alt, sagte über sein Land: „Dies hier ist mein Leben, meine Seele. Wenn du mir dieses Land nimmst, nimmst du mir mein Leben.“

Die Forschungsleiterin von Survival International, Fiona Watson, sagte heute: „Obwohl wir enttäuscht sind, dass die Männer des Mordes freigesprochen wurden und während des Berufungsverfahrens auf freiem Fuß bleiben werden, sendet die Verurteilung wegen der weniger schwerwiegenden Anklagepunkte dennoch eine eindeutige Botschaft: Die Ermordung indigener Anführer bleibt nicht straflos.“

Survival unterstützte eine Gruppe von Guarani, um deren Teilnahme am Prozess in São Paulo zu ermöglichen.

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