Berlin: Indigene Aktivist*innen protestieren gegen den Völkermord in Brasilien

5 September 2022

#StopBrazilsGenocide steht auf den Regenschirmen, die Protestierende zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor zeigen. © Survival

#StopBrazilsGenocide steht auf den Regenschirmen, die Protestierende zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor zeigen. © Survival

Am Montag, dem 5. September, gingen Protestierende gemeinsam mit Olimpio Guajajara und Alessandra Munduruku zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor gegen die völkermörderische Politik Bolsonaros auf die Straße. Die beiden international bekannten indigenen Aktivist*innen, Survival International, die Arbeitsgemeinschaft Solidarische Welt (ASW) und andere Gruppen wiesen damit auf die besonders bedrohliche Lage für indigene Völker in Brasilien hin.

In Redebeiträgen sprachen Olimpio Guajajara, Koordinator der bekannten „Wächter*innen des Waldes“, und Alessandra Munduruku, eine renommierte Umwelt- und Indigenenaktivistin, über ihren Kampf für das Land und das Leben indigener Völker. Der Protest stellte eine außergewöhnliche Möglichkeit dar, vor den Wahlen in Brasilien mehr über die Situation indigener Völker in Brasilien zu erfahren.

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Survival

Indigene Menschenrechts- und Umweltverteidiger*innen stehen im Zentrum der zunehmenden Konflikte um die Ausbeutung von Rohstoffen. Gewaltsame Übergriffe bis hin zu skrupellosen Morden an indigenen Umwelt- und Menschenrechtsverteidiger*innen, wie im Fall des ermordeten „Wächter des Waldes“ Paulo Paulino Guajajara, zeigen nicht nur, dass die Sicherheitslage immer brisanter wird, sondern auch, dass die brasilianischen Behörden seit Jahren keine wirksamen Maßnahmen umsetzen. Erst vor wenigen Tagen macht der Tod des „Letzten seines Volkes“ weltweit Schlagzeilen, der symbolisch für den Völkermord an indigenen Völker in Brasilien geworden ist.

Hinweise an die Redaktion:

Die „Wächter*innen des Waldes“ sind eine beeindruckende Gruppe indigener Guajajara aus Brasilien, die gegen die Holz-Mafia, die illegalen Rodung ihres Waldes und die Vernichtung ihrer unkontaktierten Awá-Verwandten kämpfen. Über diesen Kampf wird Olimpio Guajajara auch am 7. September bei einer Diskussionsveranstaltung in Berlin sprechen. Weitere Informationen zu dieser Veranstaltung und die Möglichkeit der Anmeldung finden Sie auf der Veranstaltungsseite.

Olimpio Guajajara steht während seines Aufenthalts in Berlin vom 5. September bis zum 8. September für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an [email protected].

Alessandra Munduruku steht während ihres Aufenthalts in Berlin für Interviews zur Verfügung. Bitte wenden Sie sich an Marek Burmeister unter [email protected].

Bilder des Protests:

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Katie Mähler / Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Katie Mähler / Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Katie Mähler / Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Katie Mähler / Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Katie Mähler / Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Katie Mähler / Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Survival

Protest zum Tag des Amazonas vor dem Brandenburger Tor, Berlin. © Survival

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