Deutsche Menschenrechtsorganisationen appellieren an Bundespräsident Köhler

10 April 2006

Diese Seite wurde 2006 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Mehrere deutsche NGOs haben an Bundespräsident Dr. Horst Köhler appelliert, bei seinem Botswana-Besuch den Umgang der dortigen Regierung mit den Gana und Gwi "Buschmännern" nicht unerwähnt zu lassen.
 
In einem gemeinsam mit Survival Deutschland verfassten Brief an den Bundespräsidenten baten Rüdiger Nehberg, Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande und Vorstand der Menschenrechtsorganisation TARGET e.V., die Organisationen Freunde der Naturvölker e.V. und Rettet den Regenwald e.V. sowie Dr. Arnold Groh vom S.A.C.S.-Institut (Structural Analysis of Cultural Systems) der Technischen Universität Berlin:
 
"Bitte sprechen Sie Herrn Mogae auch auf die Folterungen und gewalttätigen Übergriffe auf Buschmänner innerhalb und außerhalb des Reservates an und bitten Sie ihn, die Grundprinzipien der Rechtsstaatlichkeit zu achten.
 
Kraft Ihrer Persönlichkeit und Ihres international hohen Ansehens versprechen wir uns von Ihren Worten bei Herrn Präsident Mogae eine große Hilfe für die Buschmänner und hoffen, dass Sie dazu beitragen können, den botswanischen Präsidenten davon zu überzeugen, dass es langfristig auch nicht in seinem Interesse sein kann, die Buschmänner und den Ruf seines Landes gleichermaßen zu zerstören."
 
Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker e.V. schrieb einen Brief an Bundespräsident Köhler, in welchem sie ihn auf die Verletzung der Land- und Menschenrechte der Ureinwohner des Zentral Kalahari Wildreservates aufmerksam machte.
 
Ein gestern ausgestrahlter ARD-Bericht zitiert Bundespräsident Köhler: er wolle "auch genau beobachten wie sie [die Regierungen der besuchten Staaten], mit den Menschenrechten und der Demokratie umgehen." Es bleibt zu hoffen, dass dies auch die Menschenrechte der Ureinwohner Botswanas einschließt.
 
Um einen umfassenden Bericht über die allein im letzten Jahr begangenen Menschenrechtsverletzungen an den Gana und Gwi Buschmännern zu lesen, klicken Sie bitte hier.


Mehr Informationen erhalten Sie von Survival Deutschland; per Tel.: ++49 (0)30 29002372 oder per Email: [email protected]

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