Experten sagen:Stammesvölker sind nicht steinzeitlich und primitiv

5 März 2007

Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Die britische Berufsorganisation der Ethnologen, the Association of Social Anrthropologists (ASA), verurteilte den Gebrauch von Begriffen wie “steinzeitlich” und “primitiv” zur Beschreibung heute lebender indigener Völker und Stammesgesellschaften.

Die Missbilligung folgte auf den umstrittenen Kommentar der Baroness Jenny Tonge, Mitglied der liberalen Demokraten, auf BBC. Sie bezeichnete die Buschmänner der Kalahari als „primitiv“ und „steinzeitlich“.

Die ASA unterstützt seit kurzem die Kampagne gegen Rassismus in den Medien von Survival International , die sich gegen die Verwendung von Begriffen wie „steinzeitlich“, „primitiv“ und „wild“ zur Beschreibung indigener Völker ausspricht. Zu den Unterstützern der Kampagne zählen unter anderem auch prominente Journalisten wie John Simpson, John Pilger und
George Monbiot.

Die Erklärung der ASA lautet: „ Alle Ethnologen sind sich darüber einig, dass der Gebrauch abwertender Begriffe wie „primitiv“ und „Steinzeit“ in der Darstellung indigener Völker schwerwiegende Folgen für ihr Wohlergehen hat. Regierungen und andere soziale Gruppen haben diese Vorstellung lange als Vorwand genutzt, um diese Menschen ihres Landes und anderer natürlicher Ressourcen zu berauben.

Der Direktor von Survival International, Stephen Corry, sagte heute: „Dass die ASA sich unserer Kampagne angeschlossen hat, gibt der Aktion großen Aufschwung. Journalisten und Redakteure müssen verstehen, dass der Gebrauch solcher Begriffe unmittelbar zum Leid und zur Unterdrückung indigener Völker auf der ganzen Welt beiträgt.

Um mehr über die Survival-Kampagne „Stamp it Out“ zu erfahren, klicken Sie bitte hier.

Für weitere Informationen kontaktieren Sie Laura Engel per E-Mail: [email protected].

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