Not indigener Gruppen unverändert
26 November 2007
Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Am zweiten Dezember jährt sich der Tag des Friedensabkommens zwischen der Regierung Bangladeschs und den Jumma, den indigenen Gruppen der Chittagong Hill Tracts. Die Regierung hat jedoch fast keine der Vorgaben des Abkommens umgesetzt.
Gewalt, illegale Landnahme und Einschüchterungsversuche sind in den Hill Tracts angestiegen, seit im Januar der Ausnahmezustand in Bangladesch ausgerufen wurde.
Survival und andere Organisationen werden am 27. November zeitgleich in Deutschland, Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien und Italien der Regierung von Bangladesch einen Brief übergeben. Darin werden die Umsetzung des Friedensabkommens und ein Ende der Menschenrechtsverletzungen in der Region gefordert. In London wird eine Mahnwache vor der Botschaft Bangladeschs stattfinden.
Die elf indigenen Gruppen der Hill Tracts haben seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1971 eine Welle der Gewalt, Folter und Vergewaltigungen durch das Militär erleiden müssen. Die Regierung hat hunderttausende von bengalischen Siedlern auf ihr Land umgesiedelt.
Am 2. Dezember 1997 unterzeichneten die Regierung und die Jumma ein Friedensabkommen, in dem sich die Regierung zum Abzug von Militärstützpunkten in der Region und einem Ende des Landraubs der Jumma Gebiete durch Siedler und das Militär verpflichtete.
Das Abkommen war ein Hoffnungsschimmer, aber die Militärstützpunkte sind nach wie vor in den Chittangong Hill Tracts und die Gewalt und die Landnahmen gehen weiter.
Seit der Ausnahmezustand im Januar ausgerufen wurde, sind mehr als 50 Jumma Aktivisten festgenommen worden, oft aufgrund falscher Anschuldigungen. Viele wurden gefoltert.
Survivals Direktor, Stephen Corry, sagte heute: “Bangladeschs Vorgehen gegen die Jumma glich einem Völkermord. Durch das Friedensabkommen konnte das Land seinen Ruf wieder verbessern. Doch nach zehn Jahren, in denen der Missbrauch eskaliert ist, muss die internationale Aufmerksamkeit sich wieder auf die Chittangong Hill Tracts richten.”
Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel unter
030-72293108 oder per E-Mail an [email protected]