Innu Kanadas reichen den Jarawa die Hand
21 Februar 2007
Diese Seite wurde 2007 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.
Ein Anführer der Innu im subarktischen Ostkanada richtete ein inniges Gesuch an die Indische Regierung, die Jarawa auf den Andamanen zu schützen. Seine Bitte wurde letzte Woche in der Times of India veröffentlicht.
Das Gesuch erfolgte diesen Freitag im Rahmen der Diskussion um Indiens Erfassung durch das UN-Komitee zur Beseitigung von Rassendiskriminierung. Survival hat einen Bericht an die UN geschickt, in dem vor der möglichen Auslöschung der Jarawa gewarnt wird, falls die Indische Regierung nichts zu ihrem Schutz unternimmt .
Innu-Führer George Rich wendet sich in der Times of India mit der Aufforderung an die Indische Regierung, die Jarawa vor der Verwüstung zu bewahren, der die Innu ausgesetzt waren, als die Kanadische Regierung sie von Ihrem Land verwies.
“Unsere Eltern, die ihr ganzes Leben lang Jäger waren, wurden als Wilderer beschimpft und von Wildhütern dafür verfolgt, dass sie ihre Familien ernähren wollten. Unsere Lehrer wollten uns einreden, wir müssten uns für unsere Identität und unsere Kultur schämen. Es war, als wären wir plötzlich unwillkommene Gäste in unserem eigenen Land.“
Das Volk der Innu hat heute eine der höchsten Selbstmordraten der Welt. Kinder, nicht älter als 12 Jahre, haben sich bereits erhängt.
Rich sagt weiter „Die Jarawa werden nicht wie die Innu in Dörfern fern ihrer Jagdreviere angesiedelt, aber Wilderer stehlen die Tiere, von denen ihr Überleben abhängt und berauben sie ihrer unabhängigen Lebensweise und damit eines wesentlichen Teils ihrer Kultur.
Alkohol, Drogen und sexueller Missbrauch haben verheerende Auswirkungen auf mein Volk gehabt und werden von örtlichen Siedlern eingeführt; häufig, wie im Falle der Innu, sogar von den Personen, die die Regierung abgestellt hat, um sich um sie ‚zu kümmern’. Zusätzlich sind die Jarawa, noch stärker als die Innu, in Gefahr, durch Krankheiten, die Außenstehende einschleppen, ausgelöscht zu werden.
Wir wollen nicht unsere eigene leidvolle Geschichte noch einmal erleben, in dem wir zusehen, wie sich das Schicksal der Jarawa entwickelt. Wir können lediglich die Indische Regierung bitten, so schnell wie möglich zu handeln und die Jarawa zu schützen, bevor es zu spät ist. Indien muss sich nur die traurige Geschichte meines Volkes ansehen, um die Alternative zu erkennen.
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