UN besorgt über Folter von Stämmen West-Papuas
15 Juni 2007
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Die Sonderbeauftragte des UN-Generalsekretärs für die Situation von Menschenrechtsverteidigern hat ihren Besuch in Indonesien beendet.
Frau Hina Jilani sagte am 12. Juni, sie sei „zutiefst beunruhigt“ durch die Aussagen, die das ganze Ausmaß willkürlicher Verhaftungen, Folter, Schikanierung und Einschränkung der Bewegungsfreiheit von indigenen Papuanern, die öffentlich über Menschenrechtsverletzungen sprechen, enthüllten.
Frau Jilani berichtete, Polizei und Militär bedrohten Menschenrechtsverteidiger, die Hinweisen auf Menschenrechtsverletzungen durch Sicherheitskräfte nachgingen. Sie war insbesondere darüber beunruhigt, dass diese Verteidiger dann als Separatisten abgestempelt würden, um ihre Glaubwürdigkeit zu untergraben. Die Sonderbeauftragte fordert, dass dies umgehend aufhört.
Die Sonderbeauftragte äußerte sich außerdem besorgt darüber, dass Menschen, die sich für den Schutz von Landrechten einsetzten, häufig von „privaten Akteuren mit mächtigen ökonomischen Interessen“ bedroht würden, aber von der Polizei keinen Schutz erhielten.
Frau Jilani wird ihren Bericht über diese Mission dem UN-Menschenrechtsrat vorstellen und detaillierte Empfehlungen an die indonesische Regierung aussprechen.
Survival begrüßt diesen Untersuchungsbefund, der mit unseren Erfahrungen aus der Zusammenarbeit mit Menschenrechtsaktivisten und Stammesführern in West-Papua in den letzten 25 Jahren übereinstimmt. Viele Stammesangehörige sind ermordet, verhaftet und gefoltert worden, weil sie die Brutalität von Militär und Polizei öffentlich thematisiert haben. Survival drängt weiterhin die indonesische Regierung, die Rechte der Stammesvölker von West-Papua auf kollektives Eigentum an ihrem Land anzuerkennen und den Menschenrechtsverletzungen ein Ende zu setzen.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Laura Engel unter 030-7229318 oder per E-Mail an [email protected]