Jarawa durch Verkehr gefährdet
21 Januar 2008
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Auf der „Andaman Trunk Road“, die laut einem Beschluss des Obersten Gerichts in Indien bereits vor sechs Jahren geschlossen werden sollte, ist das Verkehrsaufkommen seit 2001 um das Dreifache gestiegen.
Die Bundesstraße durchquert das Gebiet der Jarawa, die vor 1998 noch als unkontaktiert galten. Das Oberste Gericht Indiens ordnete 2002 die Schließung der Straße an. Lokale Behörden widersetzten sich der Anordnung und versuchen diese rückgängig zu machen.
Weiterhin gaben sie ein erhöhtes Verkehrsaufkommen bekannt: im Jahr 2001 nutzten 17.315 Fahrzeuge die Straße, 2006 waren es bereits 37.505. Bis Juli wurden für das Jahr 2007 bereits 27.674 Fahrzeuge gezählt.
Survival und lokale Organisationen setzen sich seit langem für die Schließung der Straße ein, da Siedler und Wilderer das Wild der Stämme beanspruchen, Alkohol einführen und Krankheiten einschleppen. Im letzten Jahr wurde die indische Regierung durch die UN angehalten den Entscheid des Obersten Gerichts einzuhalten und die Straße zu schließen.
Survival Direktor Stephen Corry sagte heute: “Da immer mehr Leute in und durch das Gebiet der Jarawa ziehen, ist ihr Überleben in großer Gefahr. Sollte die indische Regierung das Aussterben eines weiteren Volkes verhindern wollen, muss die Straße umgehend geschlossen werden.”
Für mehr Informationen kontaktieren Sie bitte Survival International unter 030-72293108 oder per E-Mail an [email protected]