Norwegische Regierung - Rio Tintos Mine in Papua ist skrupellos
11 September 2008
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Die norwegische Regierung hat ihre Anteile an dem britischen Unternehmen Rio Tinto verkauft. Deren im indonesischen Teil Papua-Neuguineas (West-Papua) gelegene Mine mit dem Namen Grasberg hat das Land der Amungme und Kamoro zerstört.
Nach einer Empfehlung des Ethikrats Norwegens verkaufte die Regierung ihre Anteile im Wert von etwa 625 Millionen Euro.
Die Empfehlung des Rates wurde darauf begründet. dass die Beteiligung von Rio Tinto an der Gold- und Kupfermine Grasberg das Risiko beinhaltet, zu einem beträchtlichen Umweltschaden beizutragen.
Grasberg ist die grösste Goldmine der Welt. Täglich laufen etwa 230.000 Tonnen giftiger Abraum in den Akywa Fluss ab. Dies führt nachhaltig zu verseuchtem Wasser und Boden.
Die Mine verschmutzt zusätzlich auch die umliegende Vegetation. Bäume und Sagopalmen, deren Mark das Grundnahrungsmittel des Stammes der Kamoro darstellt, verenden. Vor der Erschliessung der Mine nutzten die Kamoro den Fluss für Trinkwasser, zum Waschen und zum Fischen, sowie den nun verschmutzten Wald zum Jagen.
1996 ging Rio Tinto (damals noch als RTZ geführt) ein Joint Venture mit PT Freeport Indonesia ein. Zu dieser Zeit war das Unternehmen Freeport Ziel einer grossen Öffentlichkeitskampagne von Survival und anderen Organisationen. Indonesische Soldaten, die von Freeport bezahlt wurden, um Minen zu schützen, hatten Stammesvölker Papuas gefoltert und getötet.
Trotz dieser Berichte investierte Rio Tinto in die Grasberg Mine und finanzierte ihre Expansion. 2002 zahlte Freeport eine Summe von fast 4 Millionen Euro für
die von der indonesischen Regierung zur Verfügung gestellten Sicherheitsmaßnahmen. Survival glaubt, das die Papua von den indonesischen Streitkräften schlimmer als jegliche andere Stammesgruppe weltweit behandelt werden.