Westpapua hat höchste HIV/AIDS Infektionsrate Indonesiens

12 Januar 2010

Mann vom Stamm der Moni, Papua. © Survival

Diese Seite wurde 2010 erstellt und enthält möglicherweise Formulierungen, die wir heute nicht mehr verwenden würden.

Indonesiens nationale AIDS-Kommission hat letzten Monat bestätigt, dass West Papua noch immer die höchste HIV/AIDS-Rate Indonesiens aufzeigt.

Es wird vermutet, dass die Zahl der HIV/AIDS-Infizierten weit höher liegt als die offiziellen Zahlen darlegen. Die registrierten Fälle der Krankheit machen nur einen kleinen Anteil der Infizierten aus, vor allem in abgelegenen Gebieten.

Die extrem hohe Infektionssrate kann zum Großteil der wachsenden Sexindustrie zugeschrieben werden, die durch die Ansiedlung von Bergbau-, Abholzungs- und Fischunternehmen entstanden ist. Die Stadt Timika, welche nahe des amerikanischen Bergbauunternehmens ‘Grasberg’ liegt, hat die viert-höchste Infektionsrate aller Städte Indonesiens.

Die Versuche der indonesischen Regierung, das Problem durch Bewusstsein schaffende Programme und Behandlungen gegen die Krankheit zu lösen, haben die Papuas nicht erreicht. Negative Stereotypen der Papuas von Seiten der Regierung und Gesundheitsteams haben dazu geführt, dass die meisten Programme auf die Städte ausgerichtet sind, die von Einwanderern aus anderen Teilen Indonesiens dominiert werden.

Die Papuas sind nach jahrelanger Misshandlung und Unterdrückung den Regierungsprogrammen gegenüber misstrauisch, vor allem den Verhütungsprogrammen. Manche Mitglieder beschuldigen das Militär, mit Absicht HIV-positive Prostituierte in die indigenen Gebiete gebracht zu haben. In anderen Fällen haben Soldaten Stammesführern mit Alkohol und Sexarbeiter bestochen, um Zugang zu ihrem Land und Ressourcen zu bekommen.

Wenn Sie mehr Informationen wünschen oder sich für indigene Völker auf der ganzen Welt engagieren wollen, lesen Sie über die Survival Kampagne „Fortschritt kann töten“ über aufgezwungene „Entwicklung".

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